Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Dienstag, 29. März 2011

"Ich will streiken"- Was viele nicht wissen.

»Darf ich auch am Streik teilnehmen, wenn ich nicht gewerkschaftlich organisiert bin?«
Ja, es darf sich jeder an einem Streik beteiligen, weil dies im Grundgesetz verankert ist.


»Was unterscheidet rechtlich einen gewerkschaftlich organisierten MA von einem anderen?«
Rechtlich unterscheiden sie sich nicht. Da der Arbeitgeber den Streiktag natürlich nicht bezahlt, wird allen Streikenden dieser Tag automatisch von Ihrem Gehalt / Lohn abgezogen. Mitglieder bekommen den entsprechenden Nettobetrag von der Gewerkschaft zurückerstattet. Es muss nicht mit dem Gehaltsbüro in Kontakt getreten werden.

»Woher weiß ich ob mein Betrieb bestreikt wird?«
Ein Gewerkschaftsmitglied bekommt dies mitgeteilt. Ein Nichtmitglied kann sich bei der zuständigen Gewerkschaft (Ver.di) darüber informieren oder beim Betriebsrat anrufen. Achtung: Der Betriebsrat darf aus rechtlichen Gründen nicht zum Streik aufrufen. Dies macht immer die Gewerkschaft. Deshalb weiß der Betriebsrat i.d.R. immer erst am Streiktag, ob im Betrieb gestreikt wird oder nicht.

»Muss ich mich bei meinem Arbeitgeber abmelden?«
Nein, es muss niemand informiert werden, wenn man am Streik teilnimmt.


Was viele nicht wissen … Information zum Streikrecht! Streiks sind zulässig: • Der Streik ist ein Grundrecht und im Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetz festgelegt. Er ist das rechtmäßige Mittel zur Durchsetzung der Tarifforderung. D. h. jeder hat das Recht zu streiken, unabhängig davon ob er einer Gewerkschaft angehört oder nicht. Jeder darf daran teilnehmen. • Die Teilnahme an einem rechtmäßigen Streik stellt keine Verletzung des Arbeitsvertrages dar. Maßregelungen durch den Arbeitgeber wegen der Teilnahme an einem Streik sind gesetzlich verboten. Gegenteilige Behauptungen sind falsch. Sie sollen nur davon abhalten, das Recht nach Art. 9 Abs. 3 GG in Anspruch zu nehmen. • Der bestreikte Arbeitgeber darf deshalb dem /der streikenden Arbeitnehmer/in nicht kündigen. Nach Ende des Streiks besteht ein Anspruch auf Weiterbeschäftigung. Während des Streiks ruht das Arbeitsverhältnis. Der /die Arbeitnehmer/in brauch keine Arbeitsleistung zu erbringen. Ein Anspruch auf Arbeitsentgeld besteht für die Dauer des Streiks nicht. • Nach der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts dürfen auch Auszubildende streiken. • Leiharbeitnehmer/innen müssen in einem bestreikten Betrieb nicht arbeiten. • Die ausgefallenen Arbeitsstunden während des Streiks werden i.d.R. vom Arbeitgeber nicht bezahlt. • Nach dem Sozialgesetzbuch V (SGB V) besteht die Mitgliedschaft Versicherungspflichtiger, die an einem rechtmäßigen Arbeitskampf teilnehmen, bis zur Beendigung des Arbeitskampfes ohne Beitragszahlung fort, und zwar ohne zeitliche Begrenzung.

Übrigens: Der Betriebsrat selbst darf nicht zum Streik aufrufen. Das ist Sache der Gewerkschaft. Natürlich streiken die Betriebsratsmitglieder wie alle anderen mit.

8 Kommentare:

  1. Guten Morgen,
    ein sehr gelungener Artikel,endlich werden die Mitarbeiter mal richtig aufgeklärt! Wir in unserem Markt freuen uns schon darauf, denn dieses Jahr sind wir weitaus mehr!Danke an euch das ihr uns stettig informiert. Auf ne gute Hochsaison.
    schönen Dienstag

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  2. ich denke Kollegen die Aufklärung wollen, bekommen sie auch. die Kollegen mit den Scheuklappen werden sich immer doof stellen und die Streiker als faul oder arbeitsscheu hinstellen, weil sie keinen A.... in der Hose ham!

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  3. ein Fan for ever29. März 2011 um 20:24

    Hallo Mr.OSW zu Deinem Kommentar über Che : vielleicht solltest Du erst einmal überlegen;Che Guevara ist für seine Überzeugung gestorben,am 09,10,1967 und er hatte damals warscheinlich mehr Rückgrat als Du Heute und er hatte auch mehr Arsch in der Hose als jeder von Euch die Heute über ihn herziehen. Für mich war und ist er Heute noch ein Held:
    Hasta la Viktoria Siempre.
    Ein fan von CHE.

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  4. Wer hat das gesehen ???

    Am Sonntag startete RTL um 21.15 Uhr eine 4-teilige Doku-Reihe "Undercover Boss"
    Teil 1 = Firma Eismann

    Der Boss der Firma hat sein Aussehen verändert und unerkannt in seiner Firma mitgeschafft. Danach hat er tiefe Hochachtung, Wertschätzung und Honoration der Arbeit seiner Angestellten entgegengebracht.
    Er wußte vorher nicht, bzw. konnte vorher nicht die Arbeit seiner Angestellten einschätzen.
    Hut ab vor solchem Boss.

    "Eismann" ein positives Beispiel in der Arbeitswelt mit Leistung und Fairnesse.

    "Dehner" bald wie "Schlecker"
    Wen wunderts, wenn da gestreikt wird !

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  5. Hab ich auch gesehen, war begeistert.
    Du hast recht. Dehner honoriert unsere Leistung nicht, nimmt uns sogar den Tarif und kürzt ständig das Personal auf Teufel komm raus.
    Dabei sind wir sein Kapital, das Dehner groß gemacht hat.
    Allso auf eine gute Streiksaison.

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  6. Schlecker hat immmerhin wieder einen Tarifvertrag!
    Dehner ist schlimmer wie Schlecker!

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  7. Der Chef von Eismann wollte herreusfinden warum der Umsatz stagnierte. In der Theorie hat er die Arbeitsabläufe gekannt, aber echte Wertschätzung hatte er erst, als er unterschiedliche Tätigkeiten selbst erledigen musste. Unter anderem hat er bemerkt, was den Leuten am meisten Antrieb gibt: Motivitation. Wo ist unsere Motivitation geblieben, immer mehr Umsatz bei weniger Personal und Lohn der nicht mehr tariflich steigt, schämts euch, ihr Geschäftsführer von Dehner

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  8. Der logische Denker30. März 2011 um 20:50

    Der logische Denker
    Der logische Denker will euch eine Nachricht senden
    und hofft, dass sich die Situation bald tut wenden.
    wie die 800,-€ Einmalzahlungen erkennen lassen,
    tut die Dehner Geschäftsleitung Streiks richtig hassen.
    Also hätten sie uns das Geld nie gegeben,
    hätten lieber verbessert ihr eigenes Leben!
    Wollten uns damit die Streiks abkaufen,
    meine Herren, ist wohl etwas dumm gelaufen?

    100 000 € in der Toscana an einem Abend bei einer Fete zu verprassen,
    an uns aber das Geld einzusparen, das können die Mitarbeiter bis heute nicht fassen!
    Ist die Unternehmermoral bei Dehner bereits so im Keller,
    durch Herrn Hönig gings, so mein ich, noch etwas schneller!
    Die Geschäftsleitung hält an ihm so fest,
    ich glaube, der gibt euch auch noch den Rest!
    Der Möbelhandel hat bereits keinen guten Ruf,
    den Kundenverlust bei Dehner, wer den wohl schuf?

    Na liebe Geschäftsführer, wollt ihr nicht wieder in den Tarif einsteigen
    und uns damit eure Wertschätzung zeigen?
    Die Geschäftsführer schauen doch nur auf ihre Kohle.
    Viel Geld für ihre Geschäftsleitung, das ist ihre Parole!

    Wovon der Mitarbeiter dann soll leben,
    darauf wollen sie keine Antwort geben.
    Gespart wird nur am kleinen Mann,
    wie man an den Geschäftswagen wohl sehen kann.
    Einer übertrumpft den anderen mit einem noch teureren Modell,
    hier spielen die Kosten keine Rolle, man kauft eben mal schnell!

    Auch in der Empfangszentrale, so protzig und fein,
    steckten sie sehr viel mehr Geld hinein.
    Den Sparkurs, den sie uns immer benennen,
    den kann ich leider bei der Geschäftsleitung nicht erkennen.
    Gespart wird nur an uns, das seh ich ganz klar,
    deshalb führt wohl am Streik nichts vorbei, nicht wahr?

    Auch wir wollen einigermaßen leben,
    deshalb sollt ihr auch uns einen Anteil geben.
    Unsere Kosten sind halt auch gestiegen
    und nicht auf der Strecke liegen geblieben.

    Wir stehen zur Firma und woll`n unsern Lohn,
    der Tarifausstieg ist wohl nur der Hohn!
    Deshalb macht euch Gedanken und steigt in den Tarif wieder ein
    und die Arbeitsmoral wird wohl viel besser sein.

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