Die Strategie einiger Unternehmen setzt gezielt auf die Erzeugung von  Angst und Unsicherheit: Angst, dem Leistungsdruck nicht mehr standhalten  zu können, Angst die Rechnungen am Ende des Monats nicht mehr zahlen zu  können, Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Aus diesem Grund sind  diesen Unternehmen Flächentarifverträge und gewerkschaftliche Gegenwehr  ein Dorn im Auge: Flächentarifverträge sichern den Beschäftigten  menschenwürdige Einkommens- und Arbeitsbedingungen, Flächentarifverträge  setzen dem Wettlauf um immer noch niedrigere Löhne und schlechten  Arbeitsbedingungen wirksame Grenzen. Gewerkschaftlich organisierte  Kolleginnen und Kollegen sorgen z.b. in den Betriebsräten dafür, dass  Tarifverträge und andere Rechte nicht nur auf dem Papier stehen, sondern  Realität werden und bleiben. Ihr Mut, ihre Courage und ihr  gesellschaftspolitisches Engagement mache sie nicht selten zur  Zielscheibe der unternehmerischen Attacken: "Union Busting"- auf  Deutsch: "Gewerkschaften zerschlagen"- heißt die Kampfansage, die einige  Unternehmen von den amerikanischen Konzernen übernommen haben, gegen  all jene, die für menschenwürdige Arbeits- und Einkommenbedingungen  stehen. Zu diesem Zweck werden für viel Geld zwielichtige  Unternehmensberatungen und "Rechts"-anwaltskanzleien angeheuert, die  Betriebe zu gewerkschaftsfreien Zonen machen sollen, in denen  Beschäftigte zu rechtlosen Bittstellern degradiert werden können. Das  ist das Ziel, wenn Unternehmen Angst und Unsicherheit zum  Führungskonzept erklären.
*Quelle: Tatjana Fuchs*
Arbeit4.0
 
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Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben. 
Freitag, 25. März 2011
Angst und Verunsicherung als Unternehmensstrategie 3
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