Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Donnerstag, 28. Juli 2011

MITARBEITERLOYALITÄT MACHT ERFOLGREICHER

Was Mitarbeiterloyalität heute bedeutet
Loyale Mitarbeiter sind ihrem Arbeitgeber (wenn auch heute nicht mehr auf Lebzeiten) treu, sie spüren eine emotionale Verbundenheit. Sie machen sich Gedanken um das Wohl und Wehe ihres Unternehmens. Sie identifizieren sich mit ihrer Firma und machen die unternehmerischen Interessen zu ihren eigenen. Sie sprechen oft und gut, begeisternd und leidenschaftlich gerne über ihre Firma – drinnen und draußen.
ZUFRIEDENE MITARBEITER SIND LOYAL!

Festgestellt wurde aber auch, daß Mitarbeiter die ihrem Arbeitgeber gegenüber nicht loyal handeln die größten Umsatzvernichter sind.
Arbeitgeber könnten diesem immer stärker werdenden Trend entgegenwirken, wenn sie mit gezielten Maßnahmen die Mitarbeiterloyalität wieder herstellen würden.

Die Zahl der Mitarbeiter, die sich ihrem Arbeitgeber gegenüber verbunden fühlen und ihren Job engagiert und motiviert erledigen, geht kontinuierlich immer weiter zurück. Ca. 12 Prozent der befragten deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fühlen sich ihrem Unternehmen gegenüber verpflichtet. Im Vorjahr waren es noch 15 Prozent. Ca. 24 Prozent bekunden gar keine Bindung, haben also INNERLICH BEREITS GEKÜNDIGT. Der große Rest von 64 Prozent spult nur noch sein Pflichtprogramm ab, macht also DIENST NACH VORSCHRIFT.
Daraus resultiert: reduzierte Produktivität, höhere Fehlzeiten sowie ein geringeres Ideen-Potential.

Das eklatanteste Ergebnis dieser Studie aber ist die akute Wechselbereitschaft. Diese ist bei den wenig gebundenen Mitarbeitern dramatisch gestiegen. 69 Prozent von ihnen äußerten die Absicht innerhalb der nächsten 12 Monate wechseln zu wollen. Im Vorjahr waren dies nur 37 Prozent. Schuld daran sind vor allem DEFIZITE IN DER PERSONALFÜHRUNG. Dies verursacht außer Wissens- auch LEISTUNGSSCHWUND SOWIE HOHE KOSTEN für das Finden und Einarbeiten der "Neuen". Was aber viel schlimmer ist: Die Folgen dieser Entwicklung zeigen sich auch spürbar auf der Umsatzseite:
DEN UNTERNEHMEN LAUFEN DIE KUNDEN IN SCHAREN DAVON. Denn, Menschen pflegen Beziehungen zu Menschen und nicht zu Unternehmen.
Vor allem in kundennahen Bereichen wirkt sich Mitarbeiterfluktuation gravierend aus. Zu manch austauschbarem Dienstleister geht man ja nur wegen dieser einen freundlichen Person, die einen schon so lange kennt.
KUNDEN SIND ALSO OFT DEM MITARBEITER TREU UND NICHT DEM UNTERNEHMEN. Und Verkäufer nehmen gerne ihre Kunden mit, wenn sie das Unternehmen wechseln. Neue Kunden wird man wohl schwerlich zu Stammkunden machen können, wenn diese immer nur auf Anfänger treffen.
Ausnahmsweise kann das ja mal Charme haben, wenn ein Kunde den "Neuen" ständig sagen muß wie die Dinge laufen, wo was zu finden ist und wen er warum ansprechen soll. Aber irgendwann nervt das auch. LANGJÄHRIGE UND GUT GESCHULTE MITARBEITER VERSTEHEN ES VIEL BESSER KUNDEN ZU LOYALISIEREN. Und Kunden die immer wiederkommen, bestätigen dem Mitarbeiter im richtigen Unternehmen zu arbeiten.
DAS MACHT STOLZ! UND LOYAL!

LOYALITÄT BEGINNT MIT DER LOYALITÄT DES MANAGEMENTS den Mitarbeitern, Kunden und Partnern gegenüber.
Vorstände, die oben ihre Tantiemen erhöhen während sie unten Massenentlassungen vornehmen, Bosse, die eine seelenlose Machtkultur schaffen, Vorgesetzte die nur ihren persönlichen Ehrgeiz stillen, all die brauchen sich nicht zu wundern wenn plötzlich auch das Personal nur noch den eigenen Vorteil sucht.
Es gibt Unternehmen, die pflegen ihre Büroräume besser als ihre Mitarbeiter. Ungefragt werden dort Menschen wie Ware von einem Bereich in den anderen verschoben, neu zusammengewürfelt oder einfach abserviert. Gerade in den zurückliegenden Jahren haben viele Arbeitnehmer mit ansehen müssen oder am eigenen Leib erlebt:
LOYALITÄT LOHNT SICH NICHT.

Und was hat das alles mit Dehner zu tun?
Ganz einfach: Wenn Dehner nicht gegensteuert, laufen wir Gefahr immer mehr in genau diese Richtung zu gehen.

Im Moment sagen viele Mitarbeiter trotz allem noch immer:
WIR SIND Dehner, bereit für die Natur!
Doch wie lange bleibt das noch so?


Quelle: business-wissen

9 Kommentare:

  1. Ich sehe das genau so und ich finde es gerade arg schlimm, weil ich selbst bei mir feststelle,das ich aufgebe und nicht mehr meine ganze Energie in die Arbeit stecke.Das ist alles ganz schön frustrierend.
    Ich hatte immer Spass an der arbeit und dem Umgang mit Kundschaft, aber mit dieser Personaldecke ist alles nur noch nervig.Jeder Kunde mosert nur noch rum, aber mehr als unsere arbeit tun können wir doch auch nicht.
    Mit Geil ist Geil und überall nur Schnäppchen, kann man keine fairen Löhne oder geschultes Personal bezahlen.

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  2. Ich arbeite seit über 10 Jahren im Hause Dehner.Blicke ich aber auf die letzten 2 Jahre zurück, wird mir dieses Unternehmen immer fremder. Zählen bei Dehner die alten Werte nicht mehr? Regiert hier nur noch "Geiz ist Geil"?Blickt mann mal auf die jetzige Personaldecke, stellt mann fest, Dehner verkommt immer mehr zum Ramschladen. Das schlimme daran ist unsere Kunden bekommen dies jeden Tag ein Stück mehr mit.Da fragt mann sich wie lange dies noch gut geht?

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  3. Der WEHR DI ANER29. Juli 2011 um 08:32

    Hallo Kollege aus dem Norden:
    In Sache Regionsleiter: den Martin könnt Ihr gerne wieder haben sogar mit Handkuß und als Zugabe griagt er vo uns a no a rods Schleiferl uman Hoais.
    Ein BR aus dem schönen Oberbayern.lg.

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  4. Die "Geil ist Geil" Firma zahlt im Gegensatz zu Dehner übrigens nach gültigem Tarif, auch wenn dort massiv gegen Betriebsratsgründungen vorgegangen wird...

    Ich bezweifle ernsthaft, dass es mit der aktuellen Geschäftsleitung irgendwann wieder so etwas wie Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern geben wird.

    Die merken es eben erst, wenn schon alles zu spät ist.

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  5. Fluktuationsquotin5. August 2011 um 00:55

    Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitern?
    Das hat sich mit dem Chefwechsel doch erledigt und was bringt es?
    Schaut euch doch die Fluktuation an, mal wieder hängt am schwarzen Brett "im gegenseitigen Einvernehmen getrennt"
    Neue Marktleiter mit Hirnwäsche kommen daher wie Marionetten und kennen solche Werte wie Wertschätzung und gegenseitige Achtung, die es mal gab nicht.
    Weiß wie es ist und habe nach langjähriger Firmentreue für mich entschieden zu kündigen.

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  6. Natürlich ist es schwer bei einer Firma zu bleiben, wenn man den Werteverlust sieht.Aber wir haben sie mit zu dem gemacht, was sie an Wirtschaftlichen erreicht hat.
    Darum dürfen wir nicht aufgeben.
    Zur Zeit freuen sie sich noch, wenn langjährige Mitarbeiter von alleine die Firma verlassen.
    Wieder einer, den man durch einen bBefristeten und damit Hörigen ersetzen kann.
    Aber es wird noch eine Zeit kommen, wo man wieder nach fachlichem Stammpersonal sucht.
    Aber wer weiß, ob dann die Leute noch beim Dehner bleiben wollen. Wenn es dann nicht zu spät für Dehner ist.

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  7. Tja, so ist es halt in Firmen. Manager verlassen zuerst das sinkende Schiff. Sie lassen Besatzung und Eigentümer im Morast stecken, den sie verursacht haben. Will hoffen, daß es nie so weit bei Dehner kommt. Dehner ist ein Teil meiner Heimat und ich will die Hoffnung nicht aufgeben, daß man sich wieder auf die Menschen besinnt.

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  8. Bei Dehner merkt mann täglich, daß einigs schief läuft....Seit es vor 2 Jahren einen Führungswechsel gegeben hat.Da werden Unsummen in eine neue Werbestrategie investiert, aber die Geschäftszahlen gehn nach unten nach dem ersten halben Jahr 2011.Oh weh, da kann mann nur hoffen, daß das 2.Halbjahr besser wird...

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  9. Es ist 7:50 und ich müsste mich eigentlich fertig machen, für meinen Arbeitstag bei Dehner! Aber ich bin lustlos und mir graust es! Wieder ein Tag, in dieser Firma!
    Soviel zum Thema: „engagiert und motiviert“!
    Auf geht’s zum täglichen „Pflichtprogramm“!

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