„Schutz des Ladenschlusses bedeutet Schutz der Sozialen Marktwirtschaft!“
Augsburger Allianz mahnt zur Einhaltung der bestehenden Gesetze – häufig wird deren Einhaltung nicht verfolgt
Zu einem Jubiläum ganz besonderer Art lud die Augsburger Allianz für den freien Sonntag am 8.November ein: Auf den Tag genau fünf Jahre zuvor fand die historische Entscheidung in der CSU-Landtagsfraktion statt, den Ladenschluss bis auf Weiteres unangetastet zu lassen. Aus diesem Anlass lud sie betroffene Beschäftigte dazu ein, zu berichten, was der Ladenschluss für sie bedeutet. Sie beschrieben, welche soziale Funktion diese gemeinsame Zeit für sie hat.
Gerade einmal fünf Jahre ist es her, seit der historischen Entscheidung der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag. Im Zuge der Föderalismusreform war es notwendig geworden, für die Bundesländer eigene Regelungen zu treffen – Ministerpräsident Edmund Stoiber plädierte im Vorfeld für eine werktägliche Erweiterung der Öffnungszeiten bis 22.00 Uhr. Doch es kam – auch gerade wegen seiner Abwesenheit zum Zeitpunkt der Abstimmung anders: aufgrund des Patts von 51 zu 51 Stimmen blieb alles beim Alten. Bayern ist damit neben zwei weiteren westdeutschen und einem ostdeutschen das einzige Bundesland, in dem noch keine 24-Stunden-Öffnung möglich ist.
Für die Lokale Allianz für den freien Sonntag begrüßte Peter Ziegler, Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), die Anwesenden und bat Gerhard Feda, Betriebsratsvorsitzender von Dehner in Rain am Lech um sein Statement. Dieser betonte die besondere Bedeutung gemeinsamer freier Zeiten: „Wenn man schon an drei von vier Samstagen arbeiten muss, braucht man wenigstens den Sonntag, sonst wird das gerade für Familien besonders problematisch.“ Durch die längeren Öffnungszeiten würde nur der Kuchen umverteilt, dieser werde aber nicht größer; außerdem würden die Präsenzzeiten am Sonntag durch eine reduzierte Personalausstattung am Werktag aufgefangen.
In dasselbe Horn blies Reinhold Merkl, der als Vorsitzender des Betriebsrats bei Dehner in der Ackermannstraße seine Situation beschrieb. Er erlaubte einen Einblick in seinen Lebenslauf und beschrieb anschaulich, wie er als im Einzelhandel Beschäftigter zunehmend zum Außenseiter im sozialen Miteinander geworden sei, allein dadurch, dass er zu den Zeiten, in denen sich andere zum Sport trafen, hinter der Verkaufstheke stehen musste. Er beschrieb die fatale Auswirkung etwa auch von Marktsonntagen auf das Klima in den Filialen – die angebliche Freiwilligkeit führte am Ende doch dazu, dass sich Einzelne zur Arbeit gezwungen sähen.
Für die Allianz betonte Wolfgang Peitzsch vom DGB die Gefahr der Einkaufsnächte, die sich von Augsburg ausgehend zunehmend in die Augsburger Umgebung auszudehnen drohten. Insgesamt, so waren sich alle Vertreter einig, wären die gesetzlichen Vorgaben durchaus ausreichend, problematisch aber ist deren Umsetzung in der konkreten Kommune – beispielsweise sei es sehr fragwürdig, ob die Erweiterung der Kur- und Erholungsorte wirklich sachgerecht vorgenommen worden sei, wie Thomas Gürlebeck von ver.di es für die Allianz formulierte…
Die Samstage die ich mal frei habe im Jahr, ausgenommen Urlaub,kann ich an einer Hand abzählen und statt 4 Sonntagen im Jahr waren es bei uns 5,da wir ja so einen Geldgeilen Geschäftsführer haben der liebe Strafe zahlt,weil ein Sonntag zuviel auf war.Dehner war mal ein Familienunternehmen,aber Familienfreundlich ist es schon lange nicht mehr,kann denn keiner den Wahnsinn der hier verzapft wird mal aufhalten?
AntwortenLöschenAnsonsten wünsche ich allen einen guten Start in die neue Woche.
Das Problem ist, in Deutschland wie in Österreich, dass die Leute auch zu den unmöglichsen Zeiten einkaufen gehen würden, wenn offen ist. Wenn die Leute ein wenig das eigene Hirn zum denken benutzen würden, würde die sich was besseres wissen, als an Sonntagen oder Feiertagen einkaufen zu gehen. Und auf der anderen Seite die geldgierigen Geschäftsbesitzer oder deren Manager, die den Hals nicht vollkriegen können, weils glauben sie verdienen weiss Gott was an diesen zusätzlichen Tagen. Und kriegen die Mitarbeiter mehr Geld dafür, werden mehr Mitarbeiter eingestellt. Nein du kriegst Zeitausgleich, denn du dir irgendwann nehmen kannst, wenn überhaupt.
AntwortenLöschenIch kann man ich an Zeiten in Österreich erinnern, wo einmal im Monat die Geschäfte Samstags bis 17 Uhr offen hatten und sonst zu und die haben damals auch überlebt. Wo sind die bloss hin???
Wir sind doch selber schuld.
AntwortenLöschenNiemand muss Sonntags arbeiten, aber viele von uns tun es, man will ja keinen Ärger.
Niemand muss auf den freien Werktag pro Woche verzichten, aber viele von uns tun es, man will ja keinen Ärger.
Auch der freie Samstag im Monat (ausser Dezember) steht uns zu, aber ... usw usw usw ...
Solange sich die meisten von uns widerstandslos ausnutzen lassen und die "Querulanten" bei jeder noch so kleinen Möglichkeit verpetzt werden, weil man sich davon irgendwie Verbesserung für einen selbst erhofft, wird das bei uns immer schlimmer werden. Und so gesehen haben wir es auch garnicht anders verdient.
Arbeit ist wichtig ! Aber nicht ALLES !
AntwortenLöschenErst wenn man verloren hat, was man besessen hat, weiß man, was es einem bedeutet hat.
Ich brauch meinen freien Sonntag und darum arbeite ich nicht am Sonntag. Das Wochenende besteht sowieso nur aus diesem einen Tag.
Grüße aus Bayern.
Sonntagsarbeit ?
AntwortenLöschenWie versteht sich das mit dem christlichen Glauben? Egal ob evangelisch oder katolisch.
Die 10 Gebote sind eine Richtlinie für´s Leben.
Werfen wir alle Werte weg und wundern uns dann wegen Überfremdung ?
Jeder fange bei sich selber an, bevor er die Schuld auf andere schiebt.
" Ja der andere geht doch auch ......)"
Zur Sonntagsöffnung Rain..
AntwortenLöschenEs ist schon beeiduckend wie ein Unternehmen seine Interessen von den Stadträten umsetzen lässt.
Den Rest besorgen die Landespolitiker der christlichen Partei und verkünden ihre Leistung noch mit Stolz in der Zeitung.
Bin gespannt,wann die Händler der umliegenden Städte ihren wirtschaftlichen Interessen zur Sonntagsöffnung einfordern werden.
Dann ist der Sonntag im Donau-Rieskreis entgültig gestorben. Den Herren der C-Politik ist der Profit ein paar wenigen Unternehmer wichtiger als das Wohl derer die am Sonntag arbeiten müssen.
Sie haben ja zum Wohl des Volkes entschieden und wie immer können es die kleinen ausbaden.
So schaffen christliche Politiker schön langsam, Stück für Stück den Sonntag ab. Wenn man sonst nichts für die Region erreicht, dann zumindest unchristliche Arbeitszeiten
Ja das stimmt!
AntwortenLöschenDa ist einem nicht nach Weihnachten zumute, da ist einem zum Heulen zumute.
Was ist aus Dehner geworden????? Dank Hoenig! Warum kann uns unser Herr Weber sen nicht von diesem Mann erlösen ?? wir befinden uns auf einem sinkenden Schiff. Die GF müsste mal radikal ausgemistet werden , vielleicht blüht dann Dehner noch einmal auf?