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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Montag, 26. September 2011

Tarifverträge fallen nicht vom Himmel

Stell Dir vor, Du erbst nichts, Du nennst keine Häuser Dein eigen, hortest kein Vermögen und bist nicht Firmenchef. Also musst Du vom Lohn deiner Arbeit leben. Stell dir vor, du müsstest diesen Lohn selbst mit Deinem Chef aushandeln. Du rechnest ihm vor, was Deine Arbeit wert ist, wie er Deine besondere Qualifikation vergüten und die Belastungen der Schichtarbeit ausgleichen sollte.

Klar, das grenzt an Bettelei. Damit es dazu nicht kommt, gibt es Tarifverträge. Die werden zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften ausgehandelt und geschlossen. Ein schriftlicher Vertrag, rechtlich abgesichert und einklagbar. Damit der Chef nicht plötzlich auf die Idee kommt, weniger zu zahlen oder Urlaubstage zu streichen. Im Tarifvertrag sind neben Lohn und Gehalt auch die Arbeitsbedingungen geregelt, etwa die Dauer der Arbeitszeit oder des Urlaubs.

Besser als jedes Gesetz

Wer Gesetze mit Tarifverträgen vergleicht, wird schnell feststellen, dass die Regelungen in Tarifverträgen um vieles besser sind. Ein Beispiel: Das Bundesurlaubsgesetz sieht 24 Urlaubstage pro Jahr vor, allerdings auf die sechs Werktage einer Woche gerechnet. Macht vier Wochen Urlaub. In vielen Tarifbereichen gibt es für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen aber 30 Tage, und zwar die Woche zu fünf Tagen gerechnet, weil der Samstag – ebenfalls durch Tarifvertrag – meistens frei ist. Macht sechs Wochen Urlaub. Oder das Urlaubsgeld: Das Extrageld für den Urlaub gibt es nur in Tarifverträgen. Je nach Branche erhalten Beschäftigte in mittleren Lohn- und Gehaltsgruppen zwischen 155 und 2000 Euro.

Jedes Jahr etwas mehr Geld bekommen, das ist keineswegs die Regel. Ob es der Gewerkschaft gelingt, eine Tariferhöhung oder bessere Arbeitsbedingungen mit dem Arbeitgeberverband aushandeln, hat nicht allein mit Verhandlungsgeschick zu tun, sondern damit, ob genügend Druck gemacht wird. Das können Protestaktionen und Kundgebungen sein, doch am wirkungsvollsten ist die Arbeitsniederlegung. Der Streik ist das wichtigste Mittel im Arbeitskampf, um den Druck auf die Arbeitgeber so zu erhöhen, dass sie am Verhandlungstisch einlenken. Der Druck ist umso mächtiger, je mehr Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Ohne Streik verkäme eine Tarifverhandlung zur kollektiven Bettelei, hat das Bundesarbeitsgericht festgestellt. Wie stark eine Gewerkschaft ist, hängt von der Zahl ihrer Mitglieder ab. Die Grundformel ist einfach: Je mehr Mitglieder sich engagieren, desto größer ist die Durchsetzungskraft und desto besser ist der Tarifvertrag.

3 Kommentare:

  1. Ein Streik ist nicht gegen den Marktleiter gerichtet. Manche ML fassen das ja persönlich auf. Ich weiß auch, daß viele Mitarbeiter ihrem ML nicht weh tun wollen, wenn der in Ordnung ist. Aber beim Streik um Tariferhöhung oder den Tarifvertrag streiken wir auch für die Rechte der ML mit. Sie sind auch nur Angestellte wie wir. Und die Vorteile des Tarifvertrages kommen auch Ihnen zu Gute. Allso ist es auch für Euren Marktleiter, auch wenn der Euch was anderes erzählen muß. Denn ein ML darf nicht mitstreiken, auch wenn er wollte. Das wär sozusagen sein Rausschmiß.

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  2. Herr Hönig
    ich würde gern mal ihr blödes Gesicht sehen, wenn wir alle streiken würden, oder uns krank melden würden
    wenn wir wirklich alle an einem Strang ziehen würden
    kommt dann die Belegschaft aus Rain?
    Sie vielleicht mal an der Kasse?lach mich weg.Sie wissen doch mit Sicherheit noch nicht einmal was ein Storno ist .
    Herr Kreil vielleicht statt Abmanungen schreiben mal Lager wie geleckt putzen, damit wenn Herr Hönig kommt und es begutachtet wieder rumschreien können.die anderen Herren aus der GL vielleicht Blumen wässern unterm Glasdach bei 40 Grad
    dann wisst ihr vielleicht mal, was wir leisten
    aber sie können uns ja alle entlassen, haben mit Sicherheit genug Bekannte, Verwandte, die sich kurzfristig, aber wirklich nur kurzfrist über Arbeit bei _Dehner freuen würden, denn wenn sie öfter die Märkte besuchen, sieht man sie lieber von hinten als von vorn und sie werden es ihr lebenlang bereuen, bei Dehner gearbeitet zu haben.
    jetzt fängt das Weihnachtsgeschenk an und der Nikolaus kommt bald.mal schaun, was so alles in seinem Säckchen ist.mit Sicherheit nichts gutes, die nächsten Kündigungen, Abmanungen,Aufhebungsverträge, aber Herr Hönig, wir haben auch die rute im Sack, denn wir lassen uns nicht mehr verarschen.

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  3. bin etwas verwundert, was ich so alles von Königsbrunn lese und höre
    Herr Hönig, wieso wurde dort nicht ein neuer Marktleiter eingesetzt? hat der momentane vielleicht nicht auch Schwächen, was die Führungsqualität betrifft? oder haben sie noch keinen weiteren Freund gefunden, den sie vielleicht als weiteren Spitzel einsetzen können? gehen ihnen vielleicht die Freunde aus? bei ihrem Charakter kein Wunder.
    aber vielleicht werden sie ja mal von einem Freund wegrasiert, dann wissen sie, wie man sich fühlt

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