Konfliktfelder innerhalb von Betrieben können sehr vielfältig sein. So mancher Betriebsrat kann ein Lied davon singen. Allein die Verhandlungen um eine Betriebsvereinbarung können aufreibend und nicht immer konfliktfrei verlaufen. Doch in einigen Branchen kämpfen die Arbeitgeber inzwischen mit immer härteren Bandagen. Da lässt ein Arbeitgeber den Betriebsratsvorsitzenden seines Unternehmens von einem Detektiv beschatten. Einer Verkäuferin soll wegen zwei Pfandbons im Wert von 1,30 Euro gekündigt werden. Und vier Kassiererinnen sollen ihren Job verlieren, weil sie eine Trinkgeldkasse geführt haben. Diese Beispiele zeigen, dass die Beschäftigten heutzutage Betriebs- und Personalräte dringender brauchen denn je.
Betriebsräte machen hier den Unterschied. Denn sie können dafür sorgen, dass die Rechte der Beschäftigten trotz zunehmender Leiharbeit und prekärer Beschäftigungsverhältnisse nicht zu kurz kommen. Und sie können dafür sorgen, dass Konflikte fair ausgetragen werden. Egal, ob es um Auseinandersetzungen mit der Chefetage oder um Mobbing am Arbeitsplatz durch die Kollegen geht.
Wer innerlich kündigt, braucht Hilfe
Denn auch solche Konflikte am Arbeitsplatz nehmen zu. Grund dafür sind insbesondere die zunehmenden psychischen Belastungen durch Leistungsverdichtung und immer schnellere Veränderungsprozesse. Gleichzeitig ändert sich auch das soziale Verhalten. Immer mehr Menschen klagen über ein schlechtes Betriebsklima, das durch Intrigen und Konkurrenzdenken gekennzeichnet ist. Und solch ein Klima entlädt sich nicht selten in unterschiedlichen sozialen Konflikten bis hin zum Mobbing. Das hat Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit der Menschen in den Betrieben. Und es wirkt sich auch auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens aus. Wer solchen Konflikten ausgesetzt ist, reagiert oft gleich: Fehlzeiten werden häufiger, die innere Kündigung wird ausgesprochen, es wird nur noch Dienst nach Vorschrift abgeleistet. Das führt in Deutschland zu einem wirtschaftlichen Gesamtschaden von rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. Ein großer Teil davon entsteht durch Krankenkosten und Rehabilitationsmaßnahmen.
Entsprechend liegt es sowohl im Aufgabenbereich der betrieblichen Interessenvertretung als auch der Unternehmensleitung, auf diese Entwicklung zu reagieren. Ein gutes Konfliktmanagement ist gleichzeitig Teil eines guten Gesundheitsmanagements. Ziel ist es, eine faire Betriebskultur zu gestalten, in der sich die Menschen auch in Veränderungsprozessen „mitgenommen“ fühlen und nicht in Konkurrenz untereinander geraten.
Kenntnis und Kompetenz ist gefragt
Der Betriebsrat hat im Rahmen seiner Überwachungsfunktion hier einen klaren Auftrag: Er muss dafür sorgen, dass betriebliche Konflikte rechtzeitig und adäquat bearbeitet werden und sich nicht zu gesundheitsschädlichem Mobbing entwickeln können. Um von Seiten des Betriebsrates in die Konfliktentwicklung eingreifen zu können, braucht es Kenntnisse und Kompetenzen. Hier hilft ver.di weiter und vermittelt Weiterbildungsmaßnahmen und entsprechende Trainings. Denn angesichts des wachsenden Drucks und zunehmender Konflikte braucht es unerschrockene Betriebsräte mit Mut und Engagement.
Sehr guter Beitrag !!!
AntwortenLöschenIch denke so weit sollte es in keinem Betrieb kommen ,dass Teile der Belegschaft schon wie oben beschrieben " innerlich kündigen ".
Wer soweit ist, wird immer mehr in eine Ecke gedrängt und fühlt sich ausgeschlossen.
Hier kann ein Betriebsrat gute Hilfe leisten.
Jeder kann sich in einem vertraulichen Gespräch auskotzen.
Manchem hilft das schon und man sieht wieder Licht am Horizont.
Wenn die Probleme größer sind, hilft der BR ebenfalls.
Nicht jeder kann seine Kämpfe selber austragen.
Seit nicht blauäugig und glaubt ohne nachzudenken was da so aus Rain kommt.
Wählt einen Betriebsrat und werdet Mitglied bei Ver.Di
So habt ihr immer TOP Hilfe.
Die Nummer 1 in NRW!!!
AntwortenLöschenWitten ist die Nummer 1 in NRW.
Witten hat gewählt!!
Witten hat einen Betriebsrat!
Ein herzliches Dankeschön an alle, die ihren Teil dazu beigetragen haben, dass die Wahlen in Witten stattfinden konnten.
An alle, die den Wahlvorstand unterstützt und Mut gemacht haben.
Es ist möglich einen Betriebsrat zu wählen, auch wenn sich manch einer dagegen stellt.
Mit Ausdauer, Engagement und Zusammenhalt kann es jeder Markt schaffen!!!!
Habt den Mut – organisiert euch – gemeinsam können wir mehr erreichen!
Die Zeiten werden nicht einfacher – ganz im Gegenteil – und Betriebsratsfilialen haben Mitspracherecht!!!
Danke nochmals an alle, die Witten zur Nr. 1 in NRW gemacht haben!!!!