Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Montag, 26. März 2012

Ein offener Brief

Sehr geehrter Herr Georg Weber,
Sehr geehrte Herren der Geschäftsführung,

die meisten von uns arbeiten seit vielen Jahren – zum Teil seit Jahrzehnten – für DEHNER. In dieser langen Zeit haben wir alles gegeben, um aus einem kleinen Samenhandel den Marktführer bei den deutschen Gartencentern zu machen.

Wir können Ihren Entschluss, aus der Tarifbindung still und heimlich auszutreten, nach wie vor nicht nachvollziehen, zumal die bisherigen Geschäftsjahre seit dem Austritt bei weitem nicht so schlecht waren, wie man versucht hat uns glauben zu machen. Deshalb haben wir auch Angst: Angst um unsere Arbeitsplätze, Angst um die Sicherheit unserer Familien und Angst um die Arbeitsbedingungen, die wir als Mitarbeiter eines familiären Unternehmens bisher hatten. Wir haben Angst um unsere Zukunft.

Deshalb kämpfen wir seit fast drei Jahren um die Rückkehr in die Tarifbindung, der unsere Leistungen die wir tagtäglich vollbringen berücksichtigt. In vielen Punkten sind wir uns mit Ihnen uneins, sei es was Ihren Umgang mit Personal/Betriebsräten anbelangt, der widersprüchliche Slogan Ihrer Werbekampagnen in Verbindung mit stark Uranhaltigem Blaukorn etc...

Bei einem der mitunter wichtigsten Punkte – Personalabbau – ist das Ende der Fahnenstange wohl immer noch nicht erreicht. Das mag man aus unternehmerischer Sicht verstehen; die Menschen im Betrieb verstehen es nicht.
Sie möchten sich unserer Ansicht nach zu Tode sparen und die Mitarbeiter, bei denen gerade die Saison vor der Tür steht, graut es schon davor, die wenigen Kunden die unsere Häuser noch betreten, hinzuhalten und zu besänftigen. Von Qualitativ hoher Fachberatung kann man hierbei leider nicht mehr reden.

Wir haben DEHNER aufgebaut. Wir sind sicher, dass Sie eine würdige und ehrenvolle Rückkehr zur Tarifbindung finden können ohne das jemand sein Gesicht verliert und der den Kolleginnen und Kollegen bei DEHNER für viele Jahre ihre Arbeitsplätze und Tariflichen Leistungen garantiert. Mag sein, dass Sie diese Entscheidung aus Stolz und/oder purer Sturheit nicht in Erwägung ziehen. Aber wir meinen: Das haben wir uns in den letzten 65 Jahren verdient.

Bitte unterstützen Sie unser Anliegen und machen Sie eine Rückkehr in die Tarifbindung möglich. Wir brauchen einen Tarifvertrag, der diesen Namen verdient und uns wieder positiv in die Zukunft blicken lassen kann. Denn nur ein Motivierter Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

19 Kommentare:

  1. Auf den „Punkt“ gebracht!

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  2. Danke Isnogud, könnte ich so gut formulieren, hätte ich genau so geschrieben!

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  3. Würde es zu dem Brief eine Unterschriftenliste geben, ich würde unterschreiben!

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  4. Meine Worte, so sehe ich das auch!

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  5. Sehr geehrte Geschäftsleitung

    So denke und empfinde ich auch, und vermutlich die meisten meiner Kollegen!

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  6. Hallo Geschäftsleitung!
    Ein Tarifvertrag wäre für mich eine Art Belohnung, für die immer noch schlechter werdendenArbeitsbeddingungen.

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  7. Ich unterschreibe auch!

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  8. Gesiegelt und gestempelt!!!!

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  9. Dieser Brief spricht (schreibt) mir aus dem Herzen!!!!!!
    Wir wollen und brauchen einen TARIFVERTRAG!

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  10. Isnogud is back! Sehr gut geschrieben, wo kann man unterschreiben?

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  11. Heike Fahrenschon26. März 2012 um 22:16

    auch ich hätte gerne wieder einen Tarifvertrag

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  12. Fragt uns Beschäftigte doch mal was wir wollen.
    Tarifvertrag !!!

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  13. Auf den Punkt gebracht Isnogud.
    Aber den Punkten nur zustimmen, liebe Leserinnen und Leser, bringt uns nicht weiter.
    Ohne Gegenwehr werden wir bald verlieren.
    Wie in der Politik.
    Wie bei Schlecker.
    Jeder meint immer, alles richtig, wenn jemand schimpft.
    Keiner wehrt sich aber richtig dagegen.
    Warum?
    Es könnte ja der andere den Anfang machen.
    Mal abwarten.
    Bis jeder gewartet hat, ist der Streitpunkt vom Gegner schon gewonnen worden.
    Alle regen sich schon wieder auf, und alle warten auf irgendjemand, der sich wehren wird.
    Genau aus diesem Grund sind wir in der Situation, wo wir uns befinden.
    Mut und Selbstcourage sind angesagt.
    Viele Menschen auf einem Haufen müssen sich lautstark wehren.
    Dann haben wir vielleicht Hoffnung auf Besserung der Umstände
    LASST UNS GEMEINSAM KÄMPFEN.

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    1. HowardNorbertOle27. März 2012 um 07:39

      genau so ist es, was nutzt es hier Anonym nach dem Tarifvertrag zu verlangen und dann aber nicht zusammen auf der Straße stehen, was nutzt es wenn nur in den BR Filialen gestreikt wird und in Rain und den anderne Märkten schauen Sie zu, seht was mit den Schlecker Mitarbeiterinen passiert, wehrt euch bevor es zu spät ist

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    2. Da kann ich nur beipflichten. Und so abwegig ist der Vergleich zwischen Dehner und Schlecker gar nicht. In beiden Unternehmen wurde/wird Personal gegängelt und massive Fehlentscheidungen getroffen. Schlecker is schon bankrott. Ist nur eine Frage der Zeit, bis Dehner auch soweit ist.

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  14. Ich muss das jetzt loswerden.
    Was sagt ihr denn dazu wenn die Filialleiterin den Mitarbeitern erzählt WARUM jemand krank geschrieben ist.
    Zählt das nicht unter die Schweigepflicht?
    Ich finde es geht niemanden etwas an warum ein Kollege krank ist.

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    1. Das ist irgenwie eine riesige Schweinerei.
      Wenn ich eine Krankheit habe, die ich der Marktleitung mitteile, gehe ich davon aus, dass kein anderer etwas davon erfährt.
      Die Marktleitung unterligt einer Führsorge- und Schweigepflicht.
      Die Marktleitung möchte bestimmt auch nicht, dass herumerzählt wird, dass z.B. eine psychische Erkrankung vorliegt.
      Diese Vorgehensweise könnte man mit Mobbing gleichsetzen.
      Irgend welchen Grund muß es ja geben, wenn solche Geschichten weitergegeben werden.
      Vielleicht ist es ein Kollege/in, die/der mit der roten Ampel gekürt wurde.
      Damit meine ich: Ein für den Marktleiter unbeliebter Angestellter.
      Eindeutig gute führungskultur bei Dehner.

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