Seit längerem ist es wieder so weit.
Urlaubs- und Überstundenabbau ist wieder Priorität Nummer eins bei allen Marktleiter/innen.
Egal wie:
Jeder bekommt frei, wie und wann er will. Keine oder Unterbesetzung der Abteilungen ist an der Tagesordnung.
Jeder Freizeitantrag wird genehmigt, wenn das Ziel der Marktleiter scheinbar erreicht werden kann, sämtliche Überstunden und Urlaubstage bis zum Ende des Jahres abzugelten.
Schön für die Markleiter, Regionsleitungen und die Geschäftsführer.
Es ist wohl doch eine dicke Finanzspritze für die Marktleitungen, wenn die Vorgabe der Geschäftsleitung erreicht werden kann.
Gleichzeitig das Thema:
Kundenverluste, Umsatzminus...., keiner weiß warum.
Da versteht ein kleiner Verkäufer die Welt nicht mehr.
Da wird gesprochen von freundlicher werden, kulant Reklamationen bearbeiten, fachliche Beratung ist wichtig, den Kunden zu der Ware hinführen, saubere Abteilungen......, einfach ein Einkaufsparadies für unsere Kunden zu Verfügung stellen.
All diese Ideen sind richtige Grundlagen, um Kundenverluste, Umsatzminus u.s.w. aufzufangen.
Aber nicht auf diese Art und Weise. Ohne der passenden Grundlage wird dies nicht funktionieren.
Und die Reaktion der Geschäftsführer:
Krisensitzungen bei den Geschäftsführern..... Himmel und Hölle wird heiß gemacht um herauszufinden, warum alles schlechter wird.
Zu diesem Thema wird dann auch noch ein Unternehmensberater eingesetzt.
Echt schwierig alles.
Liebe Geschäftsleitung und andere Führungskräfte:
Einfach mal zwischenrein auf die Menschen hören, die an der Front stehen.
Das sind alle Kolleginnen und Kollegen, die wieder mal in den unterbesetzten Abteilungen stehen.
Diese Menschen wissen, was die Kunden wollen.
Die haben zwar kein Studium absolviert, müssen aber die tägliche Arbeit in den Märkten ableisten.
Aber gut. Erfahrungswerte von den Unteren sind nicht ausschlaggebend.
Liebe Geschäftsleitung:
Diese Menschen machen sich oft mehr Gedanken mit Problembearbeitung im Betrieb, als andere Führungspersonen.
Aus welchem Grund werden so viele Überstunden bei Dehner gemacht?
Aus Zwang der Marktleitungen?
Gibt es auch..
Oder auch am Interesse am Betrieb?
Kommt sehr oft vor.
Egal welcher Grund der Überstunden.
Überstunden sollten nur aufgebaut werden , wenn diese erforderlich sind.
Überstunden sollen aber auch nur dann abgebaut werden, wenn es den Kolleginnen und Kollegen in die Freizeitplanung passt.
Außerdem sind auch die Marktleiter angehalten, den Abbau der Überstunden so zu genehmigen, dass keine Überbelastung für die restlichen Kollegen/innen besteht.
Ach Ja.
Da gibt es auch noch tatsächlich den Kunden, der bei Dehner einkauft.
Der kommt wohl zu Dehner wegen der Beratung.
Also.... An alle Führungskräfte bei Dehner.
Hirnblockaden ausschalten.
Normale nicht überbelastende Besetzung für die Kollegen/innen führt gleichzeitig zu zufriedenen Kunden und zufriedene Mitarbeiter..
Bekommt der Kunde im Markt, was er erwartet, besucht er uns wieder.
Alles ist erreicht.
Nicht von Heute auf Morgen.
Aber auf die Dauer nachhaltig.
Die Wiedereinführung der Tarifverträge würde die Mitarbeiter/innen zusätzlich motivieren, da Tarifverträge die Mindestregelungen in der täglichen Arbeitswelt regeln.
Geregelte Mindestbedingungen sind zwar nicht die Königsklasse, aber jeder Mensch weiß, Grundregelungen geben Sicherheit.
An die wenigen Kolleginnen und Kollegen, die sich momentan in den Märkten befinden:
Nehmt wenigstens eure Arbeitnehmerrechte mit Pausen, Freizeit u.s.w. in Anspruch.
Das ist das mindeste das ihr fordern solltet.
Diesen Mindestanspruch solltet ihr euch für eure Gesundheit in Anspruch nehmen.
Link:
Pausen und Erholungszeiten