Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Montag, 22. Juli 2013

NEUES HITZEOPFER BEI DEHNER

Vor kurzen erreichte uns die nächste erschütternde Nachricht.
Im Markt Neu-Ulm wurde heute eine Kollegin vom Notarzt wegen Hitzekollaps behandelt.
Wir wünschen der Kollegin gute Besserung.

Wann reagiert endlich die Geschäftsleitung mit Maßnahmen gegen Hitze? 
Was muss noch alles  passieren?

Donnerstag, 18. Juli 2013

Alles Hitze oder was?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
heute im Laufe des Nachmittags erhielten wir eine E-Mail, in der ein(e) Mitarbeiter(in) seinen Frust ablässt bezüglich der enormen Hitze in den Läden. Diesen Brief möchten wir Euch nicht vorenthalten, zumal es auch ein Hitzeopfer in diesem Markt gibt.

Sehr geehrte Blogredaktion,
soeben hat der Rettungsdienst eine Kollegin aus unserer Filiale mit einem Hitzeschock ins Krankenhaus eingeliefert. Mit diesem Brief möchte ich mir einmal den Frust von der Seele schreiben, da wir bei unseren Vorgesetzten auf taube Ohren stossen und immer wieder vertröstet werden. Ich habe auch im Anhang an diese Mail Fotos angehängt, damit Ihr mal seht mit welchen Temperaturen wir umgehen müssen.

gemessen in der Abteilung, in der die Kollegin kollabierte




Wenn in dieser Jahreszeit die Temperaturen auf 30 Grad oder mehr steigen, müssen wir schon betteln, uns dämlich anschauen lassen und dumme Sprüche vom Büropersonal anhören, damit es Wasser für´s Personal gibt. Ein Klimagerät für den Aufenthaltsraum wurde letztes Jahr, das Jahr zuvor und auch Anfang und während des Jahres beantragt. Was ist folglich geschehen? Richtig, NICHTS! Ist das denn zu viel verlangt? Solche Dinger kosten knapp 200€ und jeder Mitarbeiter hätte die Möglichkeit sich abzukühlen anstatt mit einem Kollaps umzufallen. Was ist denn auf Dauer billiger?
Jedes Tier hier in diesem Laden hat es wesentlich besser, da die meisten Anlagen mit einem Klimagerät ausgestattet sind.
Langsam kommt es mir wirklich so vor, dass wir, das Personal, nichts mehr wert sind bei Dehner.
Wir werden geschlossen noch einmal mit unserem Marktleiter sprechen, sollte sich diesbezüglich aber weiterhin nichts ändern, werden wir das ganze dem Gewerbeaufsichtsamt weiterleiten.

Vielen Dank für´s lesen und einen schönen Tag noch
Name ist der Redaktion bekannt

Gibt es heute Hitzefrei?

Das war die erste Frage, die wir als Kinder bei sommerlichem Wetter jeden Morgen in der Schule stellten – und bei diesen Temperaturen am liebsten auch heute noch unseren Arbeit­geber fragen würden. Doch wie sieht es aus? Welche Rechte haben Beschäftigte bei diesem Wetter?

Die Antwort darauf gibt die neue ASR (Technische Regel für Arbeitsstätten) A3.5 Raumtempe­ratur. Diese besagt, dass die Raumtemperatur 26° C nicht überschreiten soll. Höhere Tempera­turen sind nur zulässig, wenn die Außentemperatur ebenfalls über 26 Grad liegt und geeignete Sonnenschutzmaßnahmen installiert sind. Darüber hinaus müssen noch weitere Maßnahmen ergriffen werden. Bei den Maßnahmen sind zunächst technische, dann organisatorische und als letzte Möglichkeit personenbezogenen Schutzmaßnahmen durchzuführen.
Bis 30 Grad
Der Arbeitgeber soll Maßnahmen ergreifen, wie z. B.:
·         Effektive Steuerung des Sonnenschutzes
·         Reduzierung thermischer Lasten (z. B. Einschränkung des Betriebs elektrischer Geräte)
·         Lüftung in den frühen Morgenstunden
·         Ggf. Arbeitszeitverlagerungen
·         Lockerung von Bekleidungsregeln
·         Bereitstellung geeigneter Getränke
Ab 30 Grad
Der Arbeitgeber muss die o. g. Maßnahmen ergreifen.
Ab 35 Grad
Überschreitet die Raumtemperatur die 35-Grad-Marke ist der Raum nicht mehr als Arbeitsstätte geeignet, es sei denn der Arbeitgeber ergreift Maßnahmen wie Luftduschen und Entwärmungs­phasen (Pausen an einem kühlen Ort). So wird etwa bei einer Raumtemperatur von 45 Grad eine zusätzliche Pause von 15 Minuten je Stunde empfohlen.
Ein besonderes Augenmerk ist bei der Hitze auf besonders schutzbedürftige Beschäftigte wie Jugendliche, Schwangere, stillende Mütter, Ältere und Schwerbehinderte zu richten. Das gleiche gilt für Arbeiten, bei denen Schutzkleidung getragen werden muss, die die Wärmeabgabe behin­dert.

Arbeiten im Freien
Hier müssen neben der Hitze noch weitere Einflussfaktoren wie UV-Strahlung und erhöhte Kon­zentration von Luftschadstoffen beachtet werden.
·         Insbesondere auf Baustellen sind Anlagen zur Beschattung, Belüftung oder Besprühung mit Wasser einzurichten.
·         Arbeitszeit und Arbeitsrhythmus sowie Arbeitsintensität sind der Witterung anzupassen
·         Die Beschäftigten sollen im Verhalten bei großer Hitze geschult werden
·         Getränke sollen sich im direkten Arbeitsumfeld befinden
·         Werden durch die Umweltbehörden Überschreitungen der Ozonwerte oder Sommersmog gemeldet, sind deren Empfehlungen zu befolgen. Insbesondere sind schwere Arbeiten einzugrenzen oder ganz zu vermeiden.

Mittwoch, 17. Juli 2013

Die Katze ist aus dem Sack...

Wie wir soeben erfahren haben, erhöht die Geschäftsleitung bei Dehner die Löhne und Gehälter aller Mitarbeiter zum 01.08.2013 um satte 3%.
Ebenso verlängern die Herrschaften Ihre gegebene Zusage aller Manteltariflicher Leistungen um ein weiteres Jahr bis einschließlich 31.12.2015.

Die diesjährigen Tarifverhandlungen sind noch gar nicht abgeschlossen und es wird vorab ein Geschenk von 3% verteilt und sogar die Zusage für den Manteltarif um ein weiteres Jahr verlängert.

Sinn und Zweck dieser Aktion ist schlicht und einfach, dass man sich Ruhe erkaufen will und wieder einmal den Versuch startet, Gras über diesen schändlichen Tarifaustritt wachsen zu lassen. Irgendwann wird schon kein Hahn mehr deswegen krähen!

Weit gefehlt, solange keine Tarifbindung besteht, solange wird es keine Ruhe geben.

Hierbei möchten wir uns bei allen aktiven Mitgliedern bedanken, die diese Erhöhung und Verlängerung der Gesamtzusage möglich gemacht haben.

Montag, 15. Juli 2013

Tempus est etiam maiora conari!

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie aus der heutigen Betriebsversammlung in der Zentrale in Rain am Lech aus dem Munde von Dr. Flassak zu vernehmen war, plant die Geschäftsleitung wohl die Löhne und Gehälter ab 01.08.2013 "satt" zu erhöhen. Genauere Zahlen sind uns leider nicht bekannt.

Dennoch spekulieren wir einmal und behaupten das sich diese "satte" Erhöhung bei 2,5% bewegen wird, wie es der Arbeitgeberverband auf der heutigen dritten Tarifverhandlung der Gewerkschaft ver.di vorgelegt hat.

Wieder einmal stellt sich die Frage, warum man aus dem Tarifvertrag aussteigt, ihn kündigt und doch bei jeder Tarifrunde eine Erhöhung locker macht, ja sogar den gekündigten Manteltarif mündlich bis Ende 2014 verspricht.

Der Stachel der Streikenden muss wohl doch tief sitzen!

Liebe Geschäftsführung bei Dehner, wie schon aus der Überschrift zu entnehmen, wäre es für Euch, nach vier verlorenen Jahren, an der Zeit ernsthaft die Rückkehr in die Tarifbindung in Erwägung zu ziehen oder macht endlich Nägel mit Köpfen und eiert nicht so durch die Gegend.
Gewonnen habt Ihr mit diesem Austritt bis dato rein gar nichts!


*Es ist der richtige Zeitpunkt, auch Größeres anzugehen*

Dritte Tarifvehandlung gescheitert

Im harten Tarifkonflikt um existenzsichernde Tarifverträge im bayerischen Einzelhandel kam es bei der dritten Tarifverhandlung in München zu keinem Ergebnis. Voran gegangen waren mehrere hundert Streikaktionen seit der letzten Tarifverhandlung. Allein am Freitag beteiligten sich über 2.000 Beschäftigte an den Streiks. Erstmals legten die Arbeitgeber ein Angebot vor, knüpften dieses aber an gravierende Verschlechterungen als Voraussetzung.

„Die Beschäftigten haben in den letzten Wochen ihre Verärgerung eindeutig zum Ausdruck gebracht. Sie wollen endlich tariflich abgesicherte Entgelterhöhungen, weil sie sich diese verdient und längst erarbeitet haben“, sagte Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer unmittelbar nach den Verhandlungen.

Die Arbeitgeber legten ein erstes Angebot für eine Entgelterhöhung von 2,5 % nach drei Nullmonaten für dieses Jahr und 1,5 % für nächstes Jahr vor – knüpften dieses Angebot aber an den Abschluss ihrer Gegenforderungen.

„Dass die Arbeitgeber zuerst dramatische Einschnitte in den Tarifverträgen durchsetzen wollen, bevor ihr Angebot zum Tragen kommt, unterschätzt die Solidarität der Beschäftigten. Denn unsere Kolleginnen und Kollegen lassen nicht zu, dass Arbeitszeiten vollständig flexibilisiert, die Löhne in der Warenverräumung um weit über 50% abgesenkt und die Arbeit der Kassiererinnen entwertet werden, nur damit es eine magere Entgelterhöhung gibt“, so Thiermeyer weiter.

„Wollten die Arbeitgeber echte Reformen der Tarifverträge, hätten sie die gemeinsamen Reformprojekte nicht verlassen dürfen. Wir stehen nach wie vor für Reformen, die den Namen verdienen – jedoch nicht für Kahlschlagorgien auf dem Rücken der Beschäftigten“, so der Gewerkschafter.

Am 30. Juli gibt es eine weitere Sondierung, um einen letzten Lösungsversuch vor der Sommerpause zu unternehmen.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Schluss mit dem Angriff auf unsere Tarifverträge – mehr Geld muss her!


v e r. d i - I n f o r m a t i o n  f ü r  d i e  
B e s c h ä f t i g t e n  i m  E i n z e l h a n d e l  
J u l i  2 0 1 3

Fast 100.000 Kolleginnen und Kollegen aus dem
Einzel- und Versandhandel sind schon für ihre
Forderungen auf die Straße gegangen. Viele zum
ersten Mal. Sie wollen endlich mehr Geld und keine
Verschlechterungen in den Tarifverträgen. Das ist
eine klare Ansage an die Arbeitgeber, die in den
Medien ein gutes Echo findet. Auch vor Konzernzentralen
und in den Innenstädten zeigt sich die Streikbewegung.
Vielerorts ist die Solidarität aus der
Kundschaft zu spüren und gibt zusätzlich Kraft.

Noch mauern die Hardliner beim HDE

Doch die Hardliner der anderen Tarifpartei mauern
nach wie vor. Dort wo es Angebote für Tariferhöhungen
gibt, die bei weitem nicht ausreichen,
werden sie noch immer mit erpresserischen Bedingungen
verknüpft. Völlig inakzeptabel sind für ver.di
alle Verschlechterungen, die uns die Arbeitgeber als
"Modernisierung" andrehen wollen: Zum Beispiel
die Flexibilisierung der Arbeitszeitregelungen,
Abgruppierungen bei der Kassiertätigkeit und vor
allem eine neue Leichtlohngruppe mit 8,50 Euro für
so genannte Hilfsarbeiten wie die Warenverräumung,
bei der obendrein die Spät- und Nachtzuschläge
wegfallen sollen.
Die von den Arbeitgebern geforderte neue Lohngruppe
würde die Tarifverträge nach unten hin öffnen
und das Entgeltniveau für diese Tätigkeiten um
bis zu 50 Prozent senken. Da wäre es nur noch eine
Frage der Zeit, wann die Abwärtsspirale für andere
Berufsgruppen einsetzt. Diesen massiven Angriff auf
die Errungenschaften der Tarifverträge versuchen die
Wortführer und Strippenzieher im Handelsverband
HDE auch noch schön zu reden. Der Sprecher des Tarifpolitischen
Ausschusses Ulrich
Köster, zugleich Geschäftsführer
bei Galeria Kaufhof und
Arbeitsdirektor Andreas
Schrödinger von real,- bekla-
gen in verschiedenen Mitarbeiterinfos wortreich die
schwindende Tarifbindung in der Branche.
Was beide Spitzenmanager aus dem Metro-Konzern
nicht sagen: Die Arbeitgeber im Einzelhandel lehnen
es seit über zehn Jahren ab, für die Tarifverträge eine
Allgemeinverbindlichkeitserklärung (AVE) beim zuständigen
Arbeitsministerium zu beantragen. Damit
wurde Tarifflucht, Dumpinglöhnen und prekärer Beschäftigung
in der Branche der Weg geebnet. Rund
150.000 Beschäftigte im Einzelhandel haben heute
ein so geringes Einkommen, dass sie auf Hartz-IVLeistungen
angewiesen sind. Unternehmen im Einzelhandel,
deren Geschäftsmodell sich auf Dumping
gründet, lassen sich so mit rund 1,5 Milliarden Euro
pro Jahr subventionieren.
Die aktuellen Angriffe auf den Flächentarifvertrag
passen in dieses Bild. Sie werden durch Bestrebungen
auf der Arbeitgeberseite ergänzt, die
Einkommensbedingungen betrieblich zu regeln. Das
aber hätte zur Folge, dass Belegschaften immer
erpessbarer würden, weil Betriebsräte im Konfliktfall
kein wirksames Druckmittel wie den Streik hätten.
Tarifliche Regelungen sind also unverzichtbar und
können keineswegs durch so genannte betriebliche
Bündnisse ersetzt werden. Deshalb verteidigen wir
unsere Tarifverträge mit allen verfügbaren Mitteln.

Das Geld für unsere Forderungen ist da

Geld für unsere Forderungen ist genug da, auch
wenn die Arbeitgeber stöhnen und klagen. So haben
sich die Gewinne der Einzelhandelsunternehmen seit
dem Jahr 2000 auf über 20 Milliarden Euro im Jahr
verdoppelt. Und die zehn reichsten Händlerfamilien
– unter ihnen die Eigentümer des Metro-Konzerns
sowie von Aldi, Kaufland und Lidl – schwimmen im
Geld: Sie verfügen über ein Privatvermögen von fast
100 Milliarden Euro. Spürbare Einkommensverbesserungen
der Beschäftigten, existenzsichernde Löhne
und Gehälter sowie der Schutz guter tariflicher
Regelungen sind notwendig und finanzierbar. Mehr
Geld muss endlich her, die geplanten Verschlechterungen
müssen vom Tisch.

Dafür kämpfen wir!



Freitag, 5. Juli 2013

STREIKS BEI DEHNER

Der Markt Senden hat den Streik nicht am Samstag, den 29.06.13 beendet.


Die Belegschaft zog den Streik bis Dienstag,den 02.07.2013 durch.

Respekt an Senden für die Mut und Ausdauer.

Aber auch größten Respekt an alle anderen Märkte, die sich bis jetzt an den Streiks in diesem Jahr 2013 unerschöpflich beteiligt haben.

Auch ein Dankeschön an die neuen Streikmärkte, die den Mut hatten, sich bei den Aktionen zu beteiligen:


DANKE.

Die Menschen haben Anerkennung im wahrsten Sinne des Wortes verdient.