Augsburg u.a., 30.03.2013
Dehner Beschäftigte kämpfen seit 4 Jahren für ihre Tarifverträge
Streiks im Gartencenter auch am Karsamstag
Augsburg u.a., 30.03.2013. Die Streikaktionen der Beschäftigten von
Dehner Gartencenter für ihre Tarifbindung werden in dem seit fast vier
Jahren dauernden Kampf heute fortgesetzt. Nach dem erfolgreichen Auftakt
der Streikaktionen am Gründonnerstag entschieden sich die Streikenden
auch am Karsamstag die Aktionen fortzusetzen.
Betroffen sind die Dehner Gartencenter in Augsburg Ackermannstr.,
Königsbrunn, Neu-Ulm, Senden, Memmingen, Kaufbeuren, Kempten und München
Trudering. Die Beschäftigten kämpfen für existenzsichernde
Arbeitsbedingungen durch Tarifverträge. In dem jetzt beginnenden
Saisongeschäft der Gartencenter soll der Druck für die Durchsetzung der
Tarifbindung erhöht werden.
"Die Stimmung der Streikenden ist entschlossen und gut, auch wenn der
Arbeitgeber durch massiven Streikbrechereinsatz versucht hat, den Streik
zu unterlaufen", so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter aus Augsburg.
"Der Mut und die Entschlossenheit der streikenden Kolleginnen und
Kollegen bei Dehner setzt auch Zeichen für die harte Tarifrunde im
Handel", lobt Manuela Schraut, ver.di Streikleiterin in Kempten, die
Streikenden.
"Es ist wichtig, dass die Streikenden nicht müde werden. Der Arbeitgeber
muss spüren, dass es solange keine Ruhe bei Dehner gibt, bis die
Beschäftigten wieder die existenzsichernde Tarifbindung durchgesetzt
haben", erklärt Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer.
"Ich bin zuversichtlich, dass die Streikenden bei Dehner bald
Unterstützung durch ihre Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel aus
anderen Filialen und Betrieben erfahren", sagte Victoria Sklomeit,
Streikleiterin in München.
Hintergrund:
Die Unternehmensleitung hatte am 20. März 2009 die Tarifbindung beim
Landesverband des Bayerischen Einzelhandels (LBE) durch eine sogenannte
OT-Erklärung (OT=Ohne Tarifbindung) gekündigt.
Dies wurde den Betriebsräten und Beschäftigten aber erst nach der
Landesgartenschau und nach dem Ende der Tarifrunde im bayerischen
Einzelhandel am 20. August 2009 mitgeteilt.
Mit vielfältigen Aktionen der Beschäftigten haben sie immer wieder ihrer
Forderung nach Existenzsicherung durch Tarifverträge mit Tarifbindung
Nachdruck verliehen.
Auch Kunden solidarisierten sich in emails, Briefen und Leserbriefen.
Mit einer Protestkartenaktion, an der sich mehr als 30.000 Kundinnen und
Kunden solidarisiert haben, wurde der Protest gegen die Tarifflucht
fortgeführt.
Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis an Solidarität für die
Beschäftigten in ihrem Kampf um für geschützte Arbeitsbedingungen durch
Tarifverträge, welches von den Arbeitnehmerorganisationen der
katholischen und evangelischen Kirche, anderen Gewerkschaften und
Betriebsräten wichtiger Betriebe am Stammsitz des Unternehmens
unterstützt wird.
In der Frühjahrssaison 2010 zeigten die Beschäftigten mit über 80
Streikaktionen bereits ihre Entschlossenheit im Kampf um die
Tarifbindung.
2011 setzten sie die Streiks wieder während der laufenden Saison fort.
Arbeit4.0
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Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.
Aus Kaufbeuren haben sich heute 3 weitere Kollegen dem Streik angeschlossen.
AntwortenLöschenEs ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage
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