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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Freitag, 25. Januar 2013

Manteltarifvertrag wurde von dem Einzelhandelsverband gekündigt


 Die Arbeitgeberverbände im Einzelhandel haben heute um 16.00 Uhr bundesweit die Entgelttarifverträge und die Manteltarifverträge gekündigt.  

In einer Pressemitteilung haben sie vorgeschoben, sie wollten die Tarifverträge "modernisieren" und führten an, dass sie eine Entgeltstrukturreform nach ihrem Gusto durchsetzen wollen.

Zur Kündigung der Manteltarifverträge machten sie keine Aussagen. 

Konkret gekündigt haben sie in Bayern den Gehaltstarifvertrag und Lohntarifvertrag zum 30.04.2013. Gekündigt haben sie auch den Manteltarifvertrag ebenfalls zum 30.04.2013.

Nicht gekündigt haben sie den Tarifvertrag Sonderzahlung und Altersvorsorge.


Das bedeutet für alle Beschäftigten bei Dehner :

Es ist so weit:

Jetzt sind wir ohne Tarifbindung.

Der Manteltarifvertrag war für uns der Rettungsanker.

Jetzt ist die Kette des Ankers gebrochen.

Die Geschäftsleitung wird uns wahrscheinlich versprechen, weiterhin für eine bestimmte Zeit die gleichen Bedingungen wie im Tarifvertrag einzuhalten.

Aber wir haben keine Sicherheit mehr, dass tarifliche Regelungen von Dehner weiterhin eingehalten werden. 

Es besteht  gesetzlicher Anspruch für die Nachwirkung des gekündigten Manteltarifvertrages für  Gewerkschaftsmitglieder.

Weitere Infos folgen.

Presseinformation zu diesem Thema:

Berlin, 24. Januar 2013
csc/zyk-ar
Handelsverband plant Generalangriff auf Tarifverträge – Konzerne verschärfen Vernichtungswettbewerb im Handel auf dem Rücken der Beschäftigten
Heute haben die Unternehmerverbände im Einzelhandel in einer konzertierten Aktion bundesweit alle Entgelt- und Manteltarifverträge gekündigt. Dies hat aus Sicht der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) dramatische Auswirkungen auf die drei Millionen Menschen, die im Einzel- und Versandhandel in Deutschland arbeiten. „Mit diesem Vorhaben legt die Unternehmerseite die Axt an die Existenzsicherung und wesentlichen Schutzregelungen für die Beschäftigten im Einzelhandel. Das Ergebnis dieser Strategie ist die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen von mehr als 2,7 Millionen abhängig Beschäftigten in einer der wichtigsten Branchen“, betonte Stefanie Nutzenberger, ver.di-Bundes-vorstandsmitglied für den Handel.
Diese Ankündigung sei die Fortsetzung des Konfrontationskurses unter der neuen Führung des tarifpolitischen Ausschusses des Handelsverbandes. Bereits Ende letzten Jahres hatte der tarifpolitische Ausschuss des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhan-dels (HDE) seine weitere Mitarbeit an einem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) geförderten Demographie- und Tarifprojekt abgesagt, welches die alternsgerechte Gestaltung der Arbeit im Einzelhandel zum Ziel hatte. Darüber hinaus verwei-gere der Arbeitgeberverband seit langem ein ernsthaftes Bemühen, um die Voraussetzungen für einen Branchenmindestlohn zu schaffen. „Damit will der Verband noch mehr prekäre Arbeitsverhältnisse im Einzelhandel und nimmt dabei auch billigend Lohndumping in Kauf“, kritisierte Nutzenberger.
Nach bisherigem Diskussionsstand der regionalen ver.di-Tarifkommissionen war für das Frühjahr ausschließlich eine Ent-geltrunde für den Einzelhandel vorgesehen und keine zusätzlichen Manteltarifverhandlungen. Nun werde man sich auf die neue Situ-ation einstellen. „Die einzig richtige Antwort auf diesen Arbeitgeber-Angriff auf die Tarifverträge werden die Beschäftigten geben“, kündigte die Gewerkschafterin an.
V.i.S.d.P.:
Christiane Scheller
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
10179 Berlin
Tel.: 030/6956-1011 und -1012
Fax: 030/6956-3001
E-Mail:
pressestelle@verdi.de

25 Kommentare:

  1. NA BRAVO!!!!!
    Was für eine SCHWEINEREI!!!!

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  2. So eine Sch......
    Was kommt da jetzt auf uns zu?
    Was kann das für uns bedeuten?
    Was können wir da noch tun?

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  3. ich würde sagen:
    kündigen, zum nächstbesten zeitpunkt

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  4. Eine grandiose Lösung!
    Alle 3millionen aus Versand- und Einzelhandel?
    Wie wäre es mit streiken ?

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  5. Das wäre ein Traum!!!!
    3Millionen Beschäftigte legen diesen sozialen Staat für einige Wochen lahm, das wäre mal eine Aktion, die sich gewaschen hat!
    Aber, eben nur ein Traum!

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  6. streiken ist auch ok, aber dann 3 wochen lang!

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  7. Eine –bodenlose Frechheit-, was soll denn modernisiert werden? Zu welchen Gunsten soll denn reformiert werden, doch bestimmt nicht zu unserem Vorteil!

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  8. Nehmen wir uns doch die Piloten und Fluglotsen als Vorbild.
    Die streiken und zwar ALLE und haben immer Erfolg.

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  9. Was für eine Sauerei!!!! Nun wird es nicht mehr lange dauern bis die erste Schikane von Hönig und Kreil kommt.

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  10. Es liegt doch an uns was wir uns gefallen lassen.
    Vielleicht sollten endlich einige aufwachen und anfangen sich nicht mehr alles bieten zu lassen.

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  11. VERDI wann legt ihr los mit Arbeitskampfmassnahmen??????????????????????????????

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  12. Meine Worte:
    Wir sind zu wenig um den-- Gewinnorientieren Leuteschindern—das Fürchten zu lehren!!!
    Es gibt viel zu Viele ,die zu Allem ja sagen, sich alles gefallen lassen mit der Begründung, sie bräuchten ihre Arbeit! Wer braucht die nicht? Wer geht schon zum Vergnügen zum Arbeiten?
    Ich glaube, mit einem überlegten Widerspruch und einem berechtigten Nein kommt man auf Dauer besser durchs Leben! Der Kampf um ein gerechtes Arbeitsleben geht oft mit kleinen Dingen an! Ich bin schon sehr gespannt, wie viele von den immer lächelnden, ja sagenden –Duckmäusern—mit zum Streiken auf die Strasse gehen!

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    1. Viele Dinge, die uns heute selbstverständlich erscheinen, wurden in der Vergangenheit von den Gewerkschaften erkämpft, z. B: neben der ständigen Lohnanpassung und der geregelten Arbeitszeit mit festem Gehalt, Überstundenzuschlägen, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Pausen, 30 Tage Urlaub, Urlaubs- und Weihnachtsgeld, Maßnahmen zur Sicherheit am Arbeitsplatz und zur Sicherung des Arbeitsplatzes.

      Um so trauriger, dass es immer wieder abhängig Beschäftigte die mit der Gewerkschaft nichts zu tun haben wollen und dem Vernehmen nach dabei u. a. auch die Meinung "... die Gewerkschaft ist etwas für abhängig Beschäftigte mit geringen Bildungsabschluss ..." vertreten. In andere Worte gefasst könnte diese Meinung auch so ausgedrückt werden: "die Gewerkschaft ist etwas für Beschäftigte in der Fabrik, die im Blaumann am Fließband stehen ... aber doch nicht für mich, der/die ich doch (z. B.) im Büro arbeite ...".

      Dabei sind abhängig Beschäftigte mit einer derartigen oder vergleichbaren Meinung nichts anderes als Trittbrettfahrer, die keine Zivilcourage haben um sich selbst (zumindest passiv) zu engagieren ... und wenn sich wahrscheinlich eines Tages auch ihre eigenen Arbeitsbedingungen merklich verschlechtert haben (i. d. R. schleichend „stepp by stepp“), dann wird oftmals die aus eigener Frustration herrührende Aggression auf die Gewerkschaft verschoben - die Gewerkschaft wird zum Sündenbock gemacht. In diesem Zusammenhang wirf sich die Frage auf, ob dies möglicherweise das Ergebnis einer (über mehrere Generationen hinweg erfolgten?) Indoktrination durch neoliberalen Arbeitgeberlobyismus in der heutigen Gesellschaft ist? Siehe z. B. http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=Sj6hK-Kummk&feature=related

      Ein Kunde

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  13. Der überaus seriöse Verdi-Funktionär Eisbär verschweigt allerdings die Tatsache, das Verdi schon im letzten Sommer aus dem Arbeitskreis zur Suche nach einer einvernehmlichen Lösung ausgestiegen ist.

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    1. Bestimmt ist Verdi nicht ohne Grund aus diesem
      Arbeitskreis ausgetreten.
      Übringens haben die überaus seriösen Geschäftsführer den Manteltarifvertrag ohne Grund gekündigt.
      Hätten sie den nicht gekündigt bräuchte man überhaupt keinen Arbeitskreis.
      Ich bin mir sicher wir werden schon erfahren warum Verdi augestiegen ist.

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    2. die einvernehmliche lösung ist und bleibt der tarifvertrag wenn der nicht kommt wirds keine ruhe geben weder hier im blog noch in den märkten.
      diese unselige entscheidung wird die herren geschäftsführer wie die pest verfolgen und das image des unternehmens wird weiter darunter leiden wenn sie nicht endlich die richtige entscheidung treffen.
      schaltet eure gehirn ein und handelt für die menschen und das unternehmen.

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    3. Was für einen Arbeitskreis zur Suche nach einer einvernehmlichen Lösung meinst du?

      Bei Verdi gab es nie Arbeitskreise zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen mit der Thematik des Tarifausstieges seitens der Arbeitgeber.

      Es gibt Verhandlungen zwischen den Arbeitgebern und der Gewerkschaften, um Tarifverträge auszuhandeln.
      Arbeitskreise gab es nie.
      Warum auch.

      Bei Dehner ist durch die Kündigung des Manteltarifvertrages ab April keine Tarifbindung mehr vorhanden.

      Für die Mitglieder in der Gewerkschaft gilt die Nachwirkung des Manteltarifvertrages.

      Nichtmitglieder können durch Eintritt in die Gewerkschaft innerhalb drei Monate nach Ablauf der Kündigung des Manteltarifvertrages die Nachwirkung geltend machen.

      Verhandlungen zwischen Betriebsräten und Arbeitgebern ohne Gewerkschaft, wie schon oft auf dem Blog berichtet wurde, hat keinen gesetzlichen Sinn und Ursprung.

      Sämtliche Absprachen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter können jederzeit von beiden Parteien gebrochen werden, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen.

      Aus diesem Grund möchte die Geschäftsleitung der Fa. Dehner mit der Verhandlung über ein betriebliches Bündnis mit den Betriebsräten das Gesetz umgehen.

      Die Geschäftsleitung weiß, dass bei Nichteinhaltung keine Sanktionen seitens der Arbeitnehmervertretung möglich ist.
      Die Arbeitnehmervertretung hat keine Möglichkeit, dagegen etwas zu tun.

      Weder Streiks oder andere Sanktionsmöglichkeiten sind laut Gesetz möglich.

      Wenn die Arbeitnehmer und Betriebsräte so etwas wünschen, müssen die Verhandlungen wohl ohne Gewerkschaften aufgenommen werden.

      Die Gewerkschaften dürfen und wollen auch nicht solche Verhandlungen unterstützen.

      Aus diesem Grund sollten wir dieses Jahr dafür alles tun, um den Tarifvertrag bei Dehner zurückzubekommen.

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  14. Jetzt sehen wohl alle Kollegen was wir der Firma Dehner wert sind. Man gönnt uns nicht mahl den Manteltariv
    Leute macht die Augen auf. Wählt einen Betriebsrat und ab zu Verdi.
    Je eher wir zusammen gegen diese Art der` Wertschätzung` vorgehen um so besser. Wartet nicht mehr länger wir freuen uns auf Euch.
    Also drückt euch nicht mehr in den Ecken rum. Steht zusammen mit uns vor dem Markt und dann werden wir was bewegen.
    Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren!!!!!

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    1. Ja gleich morgen werde ich Mitglied bei Verdi.
      Dieses Thema war heute Nachmittag Gesprächstoff in der Familie. Da ist jeder überzeugt davon dass wir noch genügend Rückendeckung von Verdi brauchen werden.
      Mal schauen wie lange es dauert bis sie ans Urlaubs, Weihnachtsgeld, Arbeitszeitverlängerung Urlaubstagekürzung rangehen.
      Wollt ihr euch das denn gefallen lassen???????????

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    2. Verdimitglied zu werden kann man in dieser Firma nur eindringlich empfehlen.
      Da kommen noch harte Zeiten auf uns zu die Herren da oben werden sich bald von einer Seite zeigen in die wir nicht mal im Traum daran gedacht hätten wenn sie veruchen die tariflichen Leistungen aufbrechen.
      Dehnerkollegen vereinigt euch um so höher der organisationsgrad ist um so schwerer wirds für unsere Glihre verfluchten Gewinnmaximierungen durchzusetzen.
      Der Verdibeitrag ist in diesen zeiten und bei der Geschäftsleitung mehr wie gut angelegt sparen ist die falsche Entscheidung definitiv.

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  15. Man kann nicht ewig überlegen ver.di Mitglied zu werden. Die Uhr tickt. Nach drei Monaten ist die Frist abgelaufen und man kommt nicht mehr in die Nachhaltigkeit der Tarifvertrag rein. Allso, auf zu ver.di, um abzusichern.

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  16. Kollegen wir alle haben die Chance während der Tarifverhandlung durch Streik und Aktionen unsere Geschäftleitung dazu zu bringen, wieder in die Tarifbindung zurück zu kehren. Jetzt geht es ans Eingemachte.
    Lest mal alle Eure Tarifverträge, was Euch sonst verloren geht.
    Der Mantel ist bundesweit gekündigt. Es betrifft bundesweit den gesamten Einzelhandel. Jetzt muß der gesamte Einzelhandel Flagge zeigen. Besonders wir bei Dehner, darauf hat das Dreigestirn nur gewartet.

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  17. Es sagen jetzt vielleich die Zauderer. Wir haben doch die Zusage bis 2014. Vielleicht versprechen sie sogar die Zusage bis 2016. Und Dan ???
    Eine Zusage ohne Mantelschutz ist nichts wert. Bis jetzt konnten sie die Zusage gut geben, sie konnen solange der Mantel stand, sovieso nichts ändern.
    Aber ohne Mantel können sie jetzt alles machen. Von heut auf morgen, konnen Zusagen zurück gezogen werden. Mit oder ohne Grund.
    Und unserer Führung fällt bestimmt ein Grund ein, den sie uns dann präsentieren.
    Sie verhalten sich uns gegenüber bestimmt noch rühig, bis der neue Manteltarivvertrag steht und dann gehts los.
    Die Saison steht bevor, jetzt oder nie. Sie sollen eintreten, dann werden auch wir unser Bestes zur Saison geben und es kehrt wieder Ruhe ein.
    Tarifvertrag heißt Friedenspflicht.
    Oder hat unser junger Geschäftsführer nur Dollarzeichen in den Augen ?

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  18. Jetzt mal kurz was anderes... Hat die Geschäftsführung nicht mal einen Bonus für gute Geschäftsjahre ausgelobt? Meines erachtens wäre es wieder soweit mal 800€ oder mehr an die Mitarbeiter zu zahlen. Das Geschäftsjahr 2012 war ja bombastisch. Wesentlich besser als das Jahr 2011 als es nichts gab. Unabhängig davon, wären 6% mehr Lohn für alle auch nicht verkehrt. Oder waren das etwa nur Beruhigungspillen für alle?
    Leute, wacht endlich auf, ihr werdet nur verarscht von oben und hingehalten. Der Manteltarif is weg, und Papa Kreil wartet nur darauf um seine Vorstellungen eines "guten" Arbeitsverhältnises umzusetzen.
    Ich kann jedem nur schleunigst raten in die Gewerkschaft einzutreten um sich die Nachwirkung des Tarifs zu sichern. Am Stichtag X is es vorbei und nur members kommen in den Genuss der Nachwirkung. Und dann ist das Geschrei und geheule bei den people's wieder groß.

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  19. Oh man es ist schon sehr Traurig mit an zu sehen wie selbst in Deutschlan in fast allen Branchen die Mitarbeiter undankbar verheizt und ausgebeutet werden. Die Frage wie das weiter geht und wie viele Unternehmen sich dieser modernen Ausbeutung von Arbeitnehmern noch anschließen werden, bereitet mir mehr als nur Bauchschmerzen. Es ist schon beängstigend.

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