Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Montag, 13. August 2012

PAUSEN UND ERHOLUNGSZEITEN


Gesund arbeiten – gut leben.

Durch richtige Pausen und Erholungzeiten.

 Betriebliche Sparmaßnahmen, kennt Mann und Frau allzu gut.

Versetzung und Kündigungen von Kollegen/-innen – und schon
bleibt die ganze Arbeit allein an einem hängen.

Ist der Job
dann auch noch mit direktem Kunden- und Kundinnenkontakt
verbunden, wird aus der Pause schnell ein zwischendurch
mal eben hastig herunter geschlungenes Brötchen
und aus dem Gang zur Toilette eine Hetzjagd.

Höchste Zeit also, sich mit den unmittelbaren Folgen
von Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung zu beschäftigten
und einem der Gegengifte die nötige Aufmerksamkeit
zu schenken: Pausen und Erholzeiten.



Nimm Dir die Zeit 

„Geh’ in deiner Arbeit auf, nicht unter.“
Jacques Tati (1908 –1982), französischer Schauspieler

...weil der Körper es verlangt

Es ist zweifelsfrei wissenschaftlich erwiesen:

Körperlicheund geistige Arbeit sowie der Kontakt mit anderen Menschen
beanspruchen den körperlichen Organismus.

Daraus wächst das Bedürfnis des Körpers nach Pause und Erholung,

weshalb er auch prompt mit Gähnen, Hungergefühl und
Konzentrationsabfall reagiert.

– Wichtig:

Werden diese Zeichen regelmäßig übergangen,
stellen sich bei Körper und Geist Erschöpfung und Stress ein.

...weil sonst ein Erholungsdefizit droht

Ebenso gilt als sicher:

Um die Gesundheit zu erhalten, muss die Arbeitszeit so organisiert sein, dass sich Beschäftigte im Verlauf von 24 Stunden vollständig erholen können.

Diese für den Organismus erforderliche Erholung kann nicht ohne Risiko auf einen anderen 24-Stunden-Zyklus verschoben werden.

– Wichtig:

Je weiter die Beanspruchung und Ermüdung zeitlich
von der Erholung entfernt ist, desto größer wird das
Erholungsdefizit.

...weil sonst die Gesundheit in Gefahr ist

Auch wissenschaftlich belegt:

Fehlende oder zu kurze Pausen
sowie Erholungsdefizite gefährden akut die Gesundheit
und haben ganz häufig Herz-Kreislauf-Probleme, Nervosität,
Erschöpfungszustände und Schlafstörungen zur Folge.

– Wichtig:

Wird Erholungsdefiziten kein Riegel vorgeschoben,
sind Leistungsminderung und dauerhafte Gesundheitsschädigung
die Folge.

Alter und Schwere der Arbeit beachten

Pausen sollen mit dem Alter und der Schwere der Arbeit wachsen.

Das Pausen- und Erholungsbedürfnis steigt  abhängig
vom Alter und zum anderen abhängig von
der Schwere der Arbeit – und zwar gewaltig.

Pausen und Erholzeiten:

So wichtig wie die Luft zum Atmen...

Bedarf der Erholungspausen in Abhängigkeit von Alter und Schweregrad der Arbeit
schwere Arbeit
mittelschwere Arbeit
leichte Arbeit
Erholungsbedarf 20 30 40 50 60 Alter  in Jahren

Pausen und Erholungszeiten:

Einhalten 

Mindeststandards einhalten

Pausen müssen gemacht werden: Arbeitszeit- und Jugendschutzgesetz regeln die Pausen.

Pausen sind demnach unbezahlte Arbeitsunterbrechungen von mindestens 15 Minuten, die nicht am Anfang oder Ende derArbeitszeit liegen dürfen.

Existieren Schicht- und Dienstpläne, müssen die Pausen darin festgelegt sein. Sie können aber auch so
geregelt sein, dass die Beschäftigten in einem bestimmten Rahmen selbstständig entscheiden, wann sie die Pause nehmen.

Pausen dienen der Erholung:

Deshalb müssen Beschäftigte in den Pausen machen können, was sie wollen.

– zum Beispiel :

Den Arbeitsplatz verlassen. Keiner muss Rechenschaft ablegen, wenn er die Pause nicht im Markt verbringt.
Pause ist wie Freizeit. Sie wird niemanden bezahlt.


Aus genau diesem Grund
sind betriebsbedingte Wartezeiten und Arbeitsunterbrechungen
aus arbeitsbedingten Gründen ( Z.B. ausrufen zum Bedienen u.s.w. ) keine Pausen!



 Die gesetzlichen Mindestbestimmungen decken nicht immer den tatsächlichen Erholungsbedarf
ab.

www.arbeitszeit.verdi.de

17 Kommentare:

  1. AUßER BEI DEHNER....
    Das Beste was ich mal geschafft habe, für 15 Minuten Pause eine Dreiviertelstunde zu brauchen.
    Gesetz und §§ gut und recht...
    bei uns im Markt sieht die Realität anders aus, wenn du keine Vertretung für die Abteilung hast darfst du den Markt nicht verlassen uns musst in den Pausen verfügbar sein. UND ich denke das ist in anderen Märkten genauso, oder??

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    1. Dürfen und müssen und machen und tun.
      Es kann dir keiner verbieten den Markt zu verlassen egal ob jemand anderer in der Abteilung da ist oder nicht.
      Nur wenn du dich nicht traust zu sagen ich habe Pause/Mittag und bin weg und alles machst was man verlangt kann dir keiner Helfen.
      Alles Jasager und Feiglinge ohne ein bischen Rückgrat, ich kann es nicht mehr hören.

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  2. Hallo ? Pause ! Du kannst nicht gehen, weil du allein in der Abteilung bist?
    Das ist nicht dein Problem. Du meldest dich ordentlich ab und dann hat dein ML für Ersatz zu sorgen und wenn er selber die Abteilung besetzt.
    Das kann man nicht machen ?
    Dann ändert sich nie was, Dann brauchen die Ja-Sager aber nicht meckern, das sie zu keiner Pause kommen.
    Wenn wir das alle tun würden, dann würden sich vielleicht auch mal die ML´s zusammen tun und der GL sagen, das es mit einer solchen Personalbesetzung nicht weiter geht.
    Nur gemeinsam können wir was ändern. Auch die Marktleiter sind gefragt, denn die sitzen im gleichen Boot, auch wenn sie das vielleicht nicht wahr haben wollen. Die werden erst munter, wenn es Ihnen persönlich weh tut. Und du kannst mir glauben, die haben bald die Nase voll,wenn sie selber ständig in den Abteilungen die Pausen abdecken müssen oder Kundenbeschwerden kommen.

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  3. PFLANZENSCHUTZ in den Märkten.

    Hallo zusammen
    hab da mal ne Frage:
    Wie handhabt ihr das in den Filialen mit dem Pflanzenschutz in der Grünabteilung? Müsst ihr auch regelmäßig spritzen?
    Wer darf eigentlich spritzen? Und wie schaut das mit der Sicherheit des Mitarbeiters aus, der Tagelang die Dämpfe einatmen muss und die Pflanzen anpackt?
    Gibt es hierfür irgendwelche Gesetzliche Bestimmungen?

    Was kann ich tun, wenn mein GL aus seinem Privaten Bestand zB. Methasystox mitbringt ?? Muss ich das hinnehmen??
    Wer schön, mir könnte jemand helfen...

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    1. Nein das musst du nicht.
      Metasystox ist schon seit Jahren verboten.
      Ich würde meinen GL darauf ansprechen und ihm sagen dass er das zu unterlassen hat.
      Ist betimmt auch strafbar.
      Ich möchte als Kunde bei Dehner keine Pflanzen kaufen die mit diesem Mittel behandelt wurden.
      Unverantwortlich wenn jemand Kinder oder Tiere im Haus hat.

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    2. Gib mal Metasystox Sicherheitsdatenblatt als Suche ein. Da kannst du nachlesen was das für ein Mittel war.

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    3. Danke Sternschnuppe,

      ich habe gerade mal auch die anderen Mittel gesucht- Axoris, Provado, Calypso...
      sehr interessant!!
      und leider muss man lesen, dass zB. das Calypso KREBSERREGEND sein kann....

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  4. Dieses Insektizid hat in Deutschland keine Zulassung mehr.
    Dieses Mittel darf nicht mehr angewendet werden.
    Der Anwender macht sich strafbar.
    Der Anwender benötigt grundsätzlich einen Sachkundenachweis.
    Er benötigt auch ein jährliche Unterweisung durch einen Weisungsbefugten, die mündlich erfolgen muss.
    Es reicht nicht das eigene lesen von schriftlichen Unterweisungen. Die mündliche Unterweisung wird von beiden Parteien durch Unterschrift bestätigt.
    Dieses Dokument muss als Nachweis bis zur nächsten Unterweisung aufbewahrt werden.
    Bei Fremdschäden oder Gesundheitsschäden, die ohne der Durchführung der Unterweisung entstehen, haftet der Geschäftsführer der Firma.
    Der Gruppenleiter handelt mit seiner Vorgehensweise absolut unverantwortlich gegenüber den Kolleginnen und Kollegen und den Kunden.
    Sprechen Sie mit dem Sicherheitsbeauftragten in Ihrem Markt.
    Sollte der nicht reagieren(was wir nicht glauben), wenden Sie sich an die Fachkraft für Arbeitssicherheit in Rain.

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    1. Danke Sternschnuppe, Danke Eisbär,

      ich würde ja gerne unseren Sicherheitsbeauftragten fragen, doch durch einen Personellen Wechsel haben wir im Moment weder einen Sicherheitsbeauftragten noch einen Brandschutzbeauftragten...
      die Kurse sind ja alle erst im Herbst.

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    2. Teerose dann sitzt die Fachkraft dafür in Rain.

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  5. Jetzt in der Ferienzeit ein ganz dickes Dankeschön an die Blogredaktion.
    Trotz des allbekannten "Sommerlochs" versucht sie uns Dehnermitarbeiter auf dem Laufenden zu halten.
    Auch wenn jetzt wenig Kommentare geschrieben werden,lese ich die Beitrage ständig. und ich denk, meine Kollegen auch.
    Also nochmals Danke.
    Danke sagt man oft zu wenig, hält es einfach für selbstverständlich.

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  6. Auch von mir ein Danke. Ich bin sehr interressiert an euren Beiträgen. Ich lese immer, wenn ich auch selten einen Kommentar dazu schreibe. Dafür wird mit meinen Kollegen im Markt darüber gesprochen.

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    1. Vielen Dank von den Leserinnen und Leser diesen Blogs.
      Wir wollen einfach das berichten, was nirgendwo über Dehner nachzulesen ist.
      Wir wollen niemand an die Wand nageln oder schlecht machen.
      Aber:
      was unserer Meinung nach nicht korrekt abläuft, sollten alle wissen.
      Jeder sollte sich seine eigene Meinung bilden können.
      Dazu braucht jeder Mensch beide Sichtweisen.
      Nicht nur die der Geschäftsleitung.
      Von Dehner wird nur alles positive in den Medien wie ein Schnitzel breitgeklopft.
      Die andere schwarze Seite wird von der Geschäftsleitung so gut wie möglich vertuscht.
      Wie in der Politik.
      Die Menschen möglichst blödhalten und ausnutzen.
      Bei uns in Deutschland herrscht Meinungsfreiheit.
      Und dies wollen wir hier nutzen.
      Egal, wem es passt oder auch nicht:
      Wir werden weiterhin über alles berichten, was für die Leserinnen und Leser unserer Meinung nach wichtig ist.
      Wir lassen uns nicht einschüchtern.
      Wir freuen uns selbstverständlich darüber, wenn Ihr Leserinnen und Leser uns zeigt, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.

      DANKE.


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  7. Hallo an Alle
    Die Pausenregelung sieht auf dem Papier schon gut aus. Aber wie ist die Wirklichkeit? Wenn ein Mitarbeiter teilweise in zwei oder es dürfen auch schon mal drei Abteilungen allein auf weiter Flur steht und dann mal ne Pause machen möchte kann sich bestimmt jeder vorstellen wie erholsam solch eine Pause ausfallen wird. Da der Kollege ja mitsammt den Abteilungstelefonen in der ruhigen Pause sitzt.
    Liebe Geschäftsleitung spart bitte bei euch und nicht am Personal. Denn ihr wisst ja das ein verärgerter Kunde so schnell (oder garnicht)wiederkommt.
    Für solche Studien habt ihr bestimmt einen Arbeitskreis.
    Also macht das richtige.
    Stellt Personal ein.
    Liebe Grüsse

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    1. Da hilft wohl nur der Mut der einzelnen KollegenInnen.
      Pause ist Freizeit.
      Der einfachste Weg ist, Freizeit außerhalb der Firma zu verbringen.
      Keiner kann einem vorschreiben, die Freizeit in dem Aufenthaltsraum des Marktes zu verbringen.

      Die Telefone haben nicht viel Reichweite außerhalb des Marktes.
      Es ist schon sehr tragisch, wenn jemand so ein Vorgehen anwenden muss.
      Wir würden jedem, dem dieses Problem sehr oft betrifft empfehlen, Die Pausenzeiten außerhalb des Betriebes zu genießen.
      Egal wo.
      Es ist am Anfang ungewohnt, die Pausen an anderen Orten zu verbringen.
      Aber diese Freizeit ist wesentlich angenehmer, als im Markt mit Telefon und Durchsagen.
      Im Büro Telefone abgeben, seinen Mann oder Frau dazu stehen, zur Pause abmelden, und alles in Ordnung.
      Alle Pflichten zur Pausenabmeldung sind erfüllt.
      Mahlzeit!!

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  8. Bei uns verlassen schon immer mehr Kollegen zur Pausenzeit den Markt. Es gibt auch welche, die konsequent im Markt bleiben, sich abmelden und auch nicht kommen, wenn man die Abteilung ausruft. Hut ab vor diesen Kollegen. Und dann haben wir welch, die alle 5 Minuten gerufen werden, Essen und Trinken stehen lassen und springen. Wenn sie wieder kommen ist der Kaffee und das Essen kalt, wieder alles warm machen und das Spiel fängt von vorne an. Denen kan man nicht helfen.
    Pause ist gesetzlich geregelt.
    Doch am Ende muß jeder für sich selbst entscheiden.

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