Arbeit4.0

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Wer schreibt dieses Blog?

Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Sonntag, 10. Januar 2016

9 Gründe, warum gute Mitarbeiter kündigen...

Zeit zu gehen?!


Es ist kaum zu glauben, wie oft sich Chefs darüber beklagen, dass ihre besten Mitarbeiter gehen. Und sie haben auch wirklich allen Grund, sich darüber zu beklagen.

Es gibt nur wenige Dinge, die so teuer sind, wie wenn gute Mitarbeiter ein Unternehmen verlassen.


Chefs tendieren dazu, ihre Belegschaftsprobleme auf alles mögliche zu schieben.
Dabei ignorieren sie oft den Kern des Problems - sich selbst.

Angestellte kündigen nicht ihre Jobs, sie kündigen ihre Chefs


Lieber Chef:


1. Sie belasten ihre Mitarbeiter zu stark



Nichts macht Angestellte so kaputt, wie wenn sie sich überlastet fühlen.
Es ist so verlockend, die besten Mitarbeiter stärker zu fordern. 
Deshalb tappen viele Chefs in diese Falle. 
Gute Mitarbeiter mit zu viel Arbeit zu belasten, stiftet Verwirrung. Es gibt ihnen das Gefühl, für gute Arbeit bestraft zu werden!
Gehaltserhöhungen und Beförderungen sind gute Argumente, um die Arbeitsbelastung zu erhöhen. 
Wenn ein Vorgesetzter aber nur den Arbeitsdruck erhöht und sonst nichts ändert, wird   seine guten Angestellten dazu verleiden, eventuell einen neuen Job suchen, der ihnen das Gefühl vermittelt: Das habe ich mir verdient. 


2. Sie erkennen Einsatz nicht und belohnen gute Arbeit nicht


Es ist leicht, die Macht eines Schulterklopfens zu unterschätzen. Jeder wird gerne gelobt!
Bei denjenigen, die wirklich hart arbeiten und alles geben, sogar besonders gerne.

Chefs müssen mit ihren Mitarbeitern kommunizieren und herausfinden, was eine gute Belohnung für sie ist - bei einigen ist es eine Gehaltserhöhung, bei anderen eine öffentliche Anerkennung.


3. Ihre Mitarbeiter sind ihnen egal


Mehr als die Hälfte der Menschen, die ihren Job aufgeben, tun dies auf Grund ihrer Beziehung zu ihrem Chef. 

Kluge Unternehmen stellen sicher, dass ihre Chefs eine gute Balance zwischen Produktivität und Menschlichkeit mitbringen.

Das ist die Art von Chef, der den Erfolg eines Mitarbeiters feiert und Verständnis für jene hat, die gerade eine schwierige Zeit durchmachen.


4. Sie halten Versprechen nicht ein


Wenn ein Chef seinen Mitarbeiter Versprechen macht, begibt er sich dabei auf einen Drahtseilakt: Die Mitarbeiter können am Ende sehr zufrieden sein - oder sie gehen!

Wenn ein Chef  sich an seine Versprechen hält, steigt er im Ansehen seiner Mitarbeiter, weil er sich als vertrauenswürdig und ehrenwert beweist - was zwei sehr wichtige Qualitäten bei Führungskräften sein sollten...


5. Sie stellen die falschen Leute ein und sie befördern die falschen Leute


Gute, hart arbeitende Mitarbeiter wollen mit Gleichgesinnten arbeiten. Wenn Chefs sich nicht die Mühe machen, gute neue Leute zu finden, die sich in das bestehende Gefüge eingliedern können, ist das extrem demotivierend für diejenigen, die mit den neuen Kollegen zusammenarbeiten müssen.

Die falschen Leute zu befördern, ist sogar noch schlimmer.
Wenn sich ein Mitarbeiter den Hintern aufreißt, aber letztlich bei der Beförderung übergangen wird für jemanden, der sich seinen Weg zum Erfolg erschlichen hat, ist das ein echter Affront.

Es ist deshalb kein Wunder, wenn gute Mitarbeiter deshalb gehen!


6. Sie lassen Mitarbeiter nicht ihren Leidenschaften nachgehen


Talentierte Mitarbeiter sind leidenschaftlich. 
Gibt der Chef ihnen die Möglichkeit, ihren Leidenschaften nachzugehen, verbessern sie automatisch ihre Produktivität und Zufriedenheit.

Aber viele Chefs wollen lieber, dass Angestellte "klein" gehalten werden. Sie fürchten, dass die Produktivität sinkt, wenn Mitarbeiter ihren Fokus erweitern und ihren Interessen folgen. Ein fataler Fehler...


7. Sie entwickeln kein Gefühl für ihre Mitarbeiter


Wenn Chefs auf ihre Unachtsamkeit gegenüber Mitarbeitern angesprochen werden, versuchen sie sich gerne mit Worten wie "Vertrauen", "Selbstständigkeit" und "Eigenverantwortung" aus der Affäre zu ziehen.

Gute Chefs führen - egal wie gut der Mitarbeiter seinen Job macht. 
Ein guter Vorgesetzter versucht, demotivierte Kollegen wieder zu motivieren, um das Ziel des Erfolges hochzuhalten.
Sie sind aufmerksam, hören zu und geben ständig Feedback.

Management hat vielleicht einen Anfang - aber mit Sicherheit kein Ende.

Es gehört zu den Aufgaben eines Chefs, stets neue Felder und Bereiche zu finden, in denen sich ein guter Mitarbeiter weiterentwickeln kann, und ein frustrierter Kollege wieder motiviert ist, und sich auch weiterentwickeln wird.


8. Sie schaffen es nicht, die Kreativität der Mitarbeiter einzubinden


Wirklich motivierte Mitarbeiter versuchen, alles zu verbessern, was ihnen in die Finger kommt.
Wird ihnen die Möglichkeit genommen, Dinge zu verändern und zu verbessern, weil das gerade für den Chef praktisch ist, werden sie anfangen, ihren Job zu hassen.

Ihren Wunsch nach stetiger Verbesserung und Weiterentwicklung zu unterdrücken, bremst nicht nur die Kollegen, sondern auch die ganze Firma!


9. Sie fordern ihre Mitarbeiter nicht intellektuell


Große Chefs fordern ihre Mitarbeiter heraus,  Dinge erreichen, die momentan unerreichbar erscheinen.
Anstatt individuelle, stufenweise ansteigende Ziele zu setzen, die Menschen herausfordern dies zu bewältigen, werden Mitarbeiter an die Belastungsgrenze getrieben.

Das Gegenteil:

Wenn talentierte und kluge Menschen sich mit Aufgaben beschäftigen, die eigentlich zu leicht und langweilig für sie sind, werden sie sich auch einen anderen Job suchen, der sie mehr fordert.


Werte Geschäftsführung, liebe Markteiter - da wir wissen, dass dieser Blog auch von Euch gelesen wird, noch ein kurzer Satz zum Abschluss:


Nicht Eure geliebten Zahlen auf Papier, Eure Ware von eventuell zweifelhafter Qualität oder Eure leitenden Angestellten von noch zweifelhafterer Qualität sind das Kapital dieser Firma.


Wir sind es, die kleinen Verkäufer. Und alle diejenigen, die sich jeden Tag dafür im Markt einsetzen, damit das Tagesgeschäft teilweise recht als schlecht oder gut über die Bühne geht.  Werdet Euch dessen wieder bewusst. Wir sind das Kapital für die Firma.


Geht es uns gut, geht es Euch gut





13 Kommentare:

  1. Von einer Bekannten hörte ich,dass im Dehner in Kaiserslautern die Schnittblumenabteilung geschlossen werden soll.
    Auch sollen langjährige Mitarbeiter einfach mal so geküngigt werden, die teilweise schon seit der Eröffnung dabei sind.
    Mal abgesehen davon, dass die Verkäufer sowieso immer am rennen sind,müssen sie ja sowieso den Springer für alle möglichen Abteilungen machen.
    Wie unverschämt ist das denn?
    Ich hoffe mal für die Damen, dass sie sich von guten Rechtsanwälten vertreten lassen.
    Das ist doch keine Art und Weise mit seinen Mitarbeitern umzugehen.
    Für mich als Kunde heisst das, ich mir einen anderen Laden suche, wo ich in Zukunft einkaufen werde und das Personal auch fair behandelt wird!!!

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    1. Lieber Kunde, vielleicht solltest du unsere nette Geschäftsleitung wissen lassen, wie du darüber denkst.
      Immer wieder machen wir die Erfahrung,das jeder Kunde ,der sich in Rain beschwert,sogar noch mit einem Einkaufsgutschein belohnt wird.
      In Kaiserslautern wird jetzt versucht,den "Altbestand"loszuwerden.
      Diese Methoden wurden hier schon öfter angewandt,nur eben in anderen Märkten.
      Wenn das alles nicht hilft,wird dann ein Diebstahl unterstellt,oder es rieselt Abmahnungen aus irgendwelchen nichtigen Gründen.

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  2. Hallo Kaiserslautern,
    stimmt das mit der Abteilungsschließung, und wird im Gegenzug gleich allen Mitarbeiter/innen gekündigt?.Das ist ja ein absolutes No go.
    glg aus dem Bundesland von nebenan.

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  3. Laut Geschäftsleitung während der Grünbörse zeigt man sich ja optimistisch für das aktuelle Geschäftsjahr letztes Jahr ein schönes Plus möchte man wiederholen. Personalstand unverändert....hmm da hat sich anscheinend nur bei uns wieder etwas verändert.....

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    1. Ich habe gehört,das bei der Grünbörse Andeutungen gemacht wurden über noch mehr Schnittblumenschliessungen.
      Hat jemand von Euch was davon gehört?
      Ich dachte,das seien nur Gerüchte.
      Eben hab ich gelesen,das das in Kaiserslautern scheinbar schon aktuell ist.
      Wieso sollen die Mitarbeiter gekündigt werden?
      Man sollte doch meinen,wenn die Frühjahrssaison losgeht,könnte man jeden Mitarbeiter gut gebrauchen.
      Das ist nicht gerade positive Werbung für diese Firma!

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  4. Ja, das stimmt! Es würde mich interessieren,ob unser aller Lieblingssanierer auch in anderen Märkten seiner Region versucht,langjährige Mitarbeiter loszuwerden.
    Schade, dass hier nicht mehr viel zu lesen ist,was in anderen Märkten so passiert.
    Vor allen Dingen müssten doch mittlerweile alle möglichen Gerichtsverfahren am laufen sein.
    Die sollten lieber an anderen Stellen anfangen zu streichen, oder wer genau ist zuständig für die tollen neuen Konzepte,die nie wirklich was gebracht haben?

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  5. Hallo,
    alle Leute die gehen, werden in der Form nicht mehr ersetzt. Dafür gibt es dann je nach gut dünken, der Regionsleitung ,2 bis 6 450 Euro kräfte. Da ist man ja flexibler, diese Kräfte sind aber dann für den ganzen Markt da. Das heißt, da fängt schon das Gerangel an. Welche Arbeit ist wann und wo wichtiger?
    Die 23 oder 30 Stunden kraft, gehörte zu einer Abteilung.Wie soll denn das alles funktionieren, klar hat man mit 450 Euro kräften mehr Stunden, aber wer entscheidet, wo diese am Tag eingesetzt werden? Der ML, der, wenn man Glück hat, fair verteilt.In der Saison, braucht Grün jeden Tag Hilfe, also bekommt in der Zeit kein anderer Hilfe????.Vielleicht kann mir ja hier wer erklären, wie das alles gehen soll.

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    1. Bei uns wird schon jahrelang keiner mehr ersetzt. Trotzdem kommt alle Jahre wieder ,dass wir immer noch überbesetzt sind.
      Interessant wirds immer dann, wenn jemand krank wird, und dann das Chaos ausbricht.
      Wenn man dann auch noch so eine mustergültige Marktleitung hat, deren Haupttätigkeit telefonieren,das Personal blöd von der Seite anmachen und vor allen Dingen Emails an die Abteilungen zu schreiben,ist.
      Ich weiss nicht, wie so manche Leute in solche Positionen kommen und wirklich von nichts eine Ahnung haben.

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    2. Leider schreiben hier manche Menschen so, als ob sie die Weisheit mit Löffeln gegessen hätten....
      Oder so, als wenn ihnen der Neid und der persönliche Frust keine andere Wahl lässt, als Chefs mit Attributen wie "ahnungslos" oder "unfähig" zu betiteln....
      Zumal sie dies nur hier tun - auf der Fläche draussen sind es aber dann eben meist GENAU DIE, welche in Wahrheit kaum was zu melden haben und ganz tief kriechen, um vielleicht auch selbst ein kleines bisschen voran zu kommen.
      Ich finde dieses Verhalten hier echt schamhaft und grenzwertig.

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  6. "Wer am Personal sparen anfängt, der macht den Laden kaputt". Endlich wird mal Klartext bei Dehner geredet. Das aktuellste Beispiel ist der Markt in Kaiserslautern. Die Abteilung Schnittblumen wird geschlossen. Un den Kolleginnen ist einfach als Dank für all die Jahre die Kündigung überreicht worden von der Geschäftsleitung. So erreicht unserer Regionsleiter seine 20% Personalquotte!!!.
    Dieses brutale Handeln hat nichts mehr mit einem Familienunternehmen zu tun.
    Pfui schämts euch.

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  7. Man könnte manchmal glauben dass hier bewusst der Karren gegen die Wand gefahren wird.
    Welche Interessen verfolgen die Bosse hier eigentlich?

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  8. Was denn wohl. Die Köpfe sahnen immer noch ab. Ein paar wenige mit Wissen und dann gehen sie in Rente. Der Rest hat sowieso kein Gewissen, wird aber auch einsam sterben. Und Geld ? Mehr als leben kann man nicht. Das Unternehmen wird verkauft, weil das Herzblut fehlt. Da wurden mit der Übergabe einige Fehler gemacht. Sehr, sehr schade. Das war mehr als eine tolle Firma. Man war stolz, dort arbeiten zu dürfen.

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