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Beim Dehner-Verdi-Infoblog arbeiten Gewerkschaftsmitglieder und KollegInnen aus unterschiedlichen Bereichen und Märkten mit. Mit unseren Beiträgen wollen wir für mehr Information im Unternehmen sorgen und allen KollegInnen eine Plattform zum Austausch geben.

Samstag, 19. Oktober 2013

Massive Streiks vor nächster Tarifverhandlung


Neuer Streikhöhepunkt im bayerischen Einzelhandel


 Im harten Tarifkonflikt um existenzsichernde Tarifverträge im bayerischen Einzelhandel kam es am Freitag zu einem neuen Streikhöhepunkt: Beschäftigte aus weit über siebzig Betrieben wurden zum Streik aufgerufen.  Betroffen waren ausgewählte Betriebe von AEZ, Edeka, Esprit, H&M, Ikea, Kaufhof, Kaufland, Karstadt, Marktkauf, netto, real,- und Zara in München, Regensburg, Augsburg, Hof, Landshut, Memmingen und weiteren Orten in der Oberpfalz, in Unter- und Oberfranken, Nieder- und Oberbayern..

„Fünf der zehn reichsten Personen in Deutschland sind Konzernherren aus dem Handel. Auf der anderen Seite können viele Beschäftigte nicht von ihrer Arbeit leben und müssen ergänzende staatliche Leistungen beziehen. Schon das ist ein Skandal. Dass aber die Konzerne erst dramatische Kürzungen bei den Beschäftigten durchsetzen wollen, bevor sie über berechtigte Entgelterhöhungen verhandeln, schlägt dem Fass den Boden aus“, argumentiert Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer.

„Seit sechs Monaten kämpfen die Beschäftigten mit ungeheurem Mut und Ausdauer. Sie leisten tagtäglich gute Arbeit und kämpfen solidarisch für gute Arbeit und gutes Geld. Das verdient Bewunderung“, so Orhan Akman, ver.di Streikleiter in München..

„Die Leistungsverdichtung im Einzelhandel führt bei den Beschäftigten dazu, dass sie immer häufiger „auf dem Zahnfleisch“ aus der Arbeit kommen. Gleichzeitig haben sie immer weniger in der Tasche für das alltägliche Leben. Das muss ein Ende haben. Die Angriffe der Konzerne sind ein Angriff auf die Existenzsicherung der Beschäftigten“, sagte Monika Linsmeier, ver.di Streikleiterin in Niederbayern.

„Der Zorn und die Wut der Beschäftigten ist schon groß. Setzen die Konzerne aber ihre „Tarifpolitik mit der Brechstange“ weiter fort, wird der Konflikt sich ausweiten“, droht Manuela Schraut, ver.di Streikleiterin in Memmingen.

„Was die Konzerne „Modernisierung“ nennen ist schlicht und ergreifend Gier nach immer mehr Profit, finanziert durch die eigenen Beschäftigten“, so Peter König, ver.di Streikleiter in Unterfranken.

„Wenn sich bei den Tarifverhandlungen am Montag nichts bewegt, geht der Kampf weiter. Wir dürfen der Gier der Konzerne nicht nachgeben“, sagt Georg Luber, ver.di Streikleiter in der Oberpfalz.

„Gute Arbeit und Gutes Geld für Gute Leute ist eine zentrale Forderung der Streikenden bei uns“ erklärte Dominik Datz, ver.di Streikleiter in Oberfranken.

„Die Beschäftigten erwarten, dass die Arbeitgeber endlich ihre Blockadehaltung aufgeben und sich bei der nächsten Tarifverhandlung in Richtung eines akzeptablen Tarifabschlusses bewegen“, so Thomas Gürlebeck, ver.di Streikleiter in Augsburg.

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