Liebe Kolleginnen und Kollegen bei Dehner,
Hier
dürfen sich auch die Markleiter und die Führungskräfte gerne angesprochen
fühlen
Die
Auswirkungen der Ansteckungsgefahr durch den noch nicht ausreichend
erforschten Virus sind aktuell dramatisch. Insbesondere sind Millionen
Beschäftigte von den politischen Entscheidungen unmittelbar in einer Härte
betroffen, die noch nie da war.
Eines
vorweg. In diesem Gewerkschafts-Blog wurde viel geschrieben, das aus Sicht der
Gewerkschaft und vieler Beschäftigten bei Dehner schief läuft.
In
dieser Krise, die alle betrifft, sind wir von ver.di die ersten die alte Gräben
zuschütten und nicht nach hinten schauen. Jetzt müssen Betriebsräte,
Beschäftigte, Gewerkschaften aller Wirtschaftsbereiche zusammen mit
Arbeitgebern (wenn gewünscht) Lösungen in der Krise und vor allem Lösungen für
das danach suchen. Deswegen haben wir auch
keine Zeit hie zu taktieren.
Auch
wenn sie ver.di und die Dehner Betriebsräte bisher kritisch gesehen haben,
geben sie sich einen Ruck und seien sie mit uns geschlossen. In Ihrem
Interesse. Es geht um Ihre Existenz.
Eines
noch. Nachdem Dehner schon über Kurzarbeit informiert hat, kann es seien das
hier über Fakten und die aktuelle gesetzlich Rechtslage informiert wird. Wenn
also Kritik an der Unternehmenskommunikation hier geschrieben wird dann deshalb weil
die Informationen von Dehner an Sie irreführend und in machen Punkt schlicht
falsch waren/sind.
Nun
zur aktuellen Lage. Dehner will vorsorglich zur Minderung des eigenen
unternehmerischen Risikos Kurzarbeit einführen.
Die Beschäftigten bei Dehner sind momentan unterschiedlich
betroffen. Hier die Unterschiedlichen Betroffenheit:
- Alle Dehner
Märkte zu: Bundesländer die Verfügt haben, dass fast das ganze öffentliche
Leben runtergefahren wird incl. Schließung aller nicht systemrelewanten
Wirtschaftbereiche (z.B. Bayern)
- Es gibt Dehner
Märkte die auf Grund positiver Corona Test nicht mehr geöffnet haben
- Es gibt die
Dehner Märkte die sich auf den „shutdown“ vorbereiten
Obwohl es
unterschiedliche Ausgangslagen gibt ist für alle die arbeitsrechtliche
Situation gleich. Positiv getestet Kolleginnen und Kollegen müssen in
Quarantäne und gehen sofort in Krankengeldbezug. Alle anderen o.g. Betroffenen Kolleginnen
und Kollegen müssen vom Arbeitgeber nach Arbeitsvertrag vergütet werden. Zu der
Frage das Marktleiter nun Überstunden anordnen, Urlaube anweisen oder
Überstundenabbau anordnen, bitte den folgenden Link öffnen und informieren. Man
kann aber sagen, das das Vorgehen von Dehner eigentlich nicht konform ist mit
der gesetzlichen Bestimmung. Dehner befindet sich im Annahmeverzug. Wenn Sie
gegen Ihren Willen heimgeschickt werden müssen sie aktiv bei Ihrer
Führungskraft ihr Arbeitskraft anbieten. Wenn er die Arbeitskraft nicht annimmt
können sie nach Hause und Dehner muss das behandeln als ob sie gearbeitet
hätten.
Das Vorgehen
der Führungskräfte wird mit dem Argument begründet, das wird das Unternehmen
retten. Bei aller Liebe und Loyalität zu Dehner. Wer soll das glauben. In
Bayern sind alle Märkte zu und es kommt kein Umsatz. Da sollen paar Minusstunden
das Unternehmen retten? Jeder darf hier seine eigene Meinung haben.-
Kurzarbeit:
Bei Dehner gibt
es aktuell 2 Welten. Die Märkte mit Betriebsrat und Märkte ohne.
In Märkten ohne
Betriebsrat kann der Arbeitgeber einzelvertraglich Kurzarbeit vereinbaren. In
Betrieben mit Betriebsrat kann er das nicht. Dehner muss eine Vereinbarung mit
dem Betriebsrat zu Kurzarbeitergeld (im Folgenden nur noch KUG genannt)
abschließen. Die Betriebsräte können den Gesamtbetriebsrat beauftragen, müssen
aber nicht.
Kurze
Einführung:
Der Zugang zu
KUG wurde im Rahmen der Krise, betroffenen Unternehmen erheblich erleichtert.
Auch die Voraussetzungen wurden deutlich gelockert.
Die
wesentlichen Voraussetzungen sind deutlich gelockert worden. Was müssen Beschäftigte
nicht vorher einbringen so dass der Arbeitgeber KUG bei der Agentur für Arbeit
bantragen kann u.a.:
-
Es müssen keine
Minusstunden aufgebaut werden
-
Es müssen keine
Überstunden aufgebaut werden
-
Urlaub (außer
Resturlaub aus 2019) muss nicht eingebracht werden.
-
Usw.
Die schildert
Dehner in der Information zu KUG an Sie anders. Bilden Sie sich Ihre Meinung.
Der politische
Wille war auch dass die Unternehmen die vollen Sozialversicherungsbeiträge
(Rente, Pflege, Krankenkasse, usw), also die von Ihnen und die von Dehner, in
voller Höhe erstattet bekommt. Dieses nicht unerhebliche Geld fließt zu 100% an
die Arbeitgeber zurück! In der Information an Sie wir es unserer Meinung si
dargestellt, dass Dehner immer noch 80 % Sozialversicherung zahlen muss. Bilden
Sie sich Ihre Meinung!
Nicht politischer
Wille war das KUG von derzeit 60 %
bzw. 67 % (mit Kind) des Nettoeinkommens zu erhöhen. Bilden sie sich
hier bitte auch Ihre Meinung!
Um was geht es
uns:
Unzählige Unternehmen,
auch viele im Handel, haben mit Ihren Betriebsräten eine Erhöhung des KUG bis zu 100 % vereinbart. Dies ist trotz
Krise vernünftig. Da die Beschäftigten ansonsten reihenweise Hartz 4 beantragen
müssen. Geht es diesen Unternehmen besser als Dehner? Womöglich nicht, den im
Handel sind alle gleich betroffen (außer systemrelevante Branchen)
Wie geht das
dann?
- Der erste Erhöhungsschritt
(ca 18%) des KUG kostet die Unternehmen nichts da die Beiträge zu
Sozialversicherung der Arbeitgeber vom Staat „geschenkt“ bekommt. Wir finden
Dieses Geld muss das Rückgrat des
Unternehmens nämlich SIE fließen. Ist doch eh „geschenkt“
- Die nächste Finanzierung
zu Erhöhung kann/muss sein das Führungskräfte die nicht in KUG gehen incl.
Geschäftsführer auf 10 -20% Einkommen sowie auf alle Provision die für 2020
vereinbart wurden verzichte. Es wird doch gesagt, dass man nun alle in einem
Boot sitzen. Dann muss ein Verzicht her!
- Die Eigentümer
müssen vom Eigenkapital Mittel zur Verfügung stellen!
Wenn das im Interesse der Beschäftigten und im
Interesse des Unternehmens mit dem Betriebsräten vereinbart wird, ist ein KUG
möglich die Sie von Hartz 4 und unmittelbarer Armut fernhalten.
Wir sind uns
sicher, weil andere Unternehmen es bewiesen haben, das bei Dehner ein sehr
hohes KUG möglich ist.
Es muss nur der
Wille der Geschäftsführung sie jetzt nicht in die Armut zu schicken. Und bei
aller Liebe - eine Erhöhung um 10 % wäre lachhaft. Denn rechnerisch würde Dehner
dann so perfide das klingt noch auf der Kostenseite einen Gewinn machen. Auf
Ihre Kosten!
Ver.di hat eine
klare Position und berät Betriebsräte in diese Richtung! In Krisen macht man
keine Profite mit den schwächten.
Sollte Dehner
KUG mit den Betriebsräten eine Aufstockung auf einen Betrag der zum Leben
reicht vereinbaren, ist heute nicht zu sagen ob diese Regelung auch auf Beschäftigte
in betriebsratlosen Märkten Anwendung findet.
Wir hoffen wir
konnten in dieser total wirren und angstvollen Zeit Ihnen durch die Information
etwas Klarheit geben. Sie müssen kein Minus jetzt machen, sie müssen jetzt
keinen Urlaub nehmen u.s.w.
Und bitte
unterschreiben Sie nichts ohne rechtliche Prüfung.
Wir sind in
Gedanken bei Ihnen wie mit hunderttausenden weiteren Handelsbeschäftigten.
Lassen Sie und in dieser nie dagewesenen Krise so eng zusammen stehen wie noch
nie. Das ist Ihre/unsere einzige Chance.
Herzlichst Die
Blogredaktion
Anm. der Redaktion.
Dieser Beitrag wurde eingestellt von Thomas Gürlebeck, ver.di Bayern Fachbereich
Handel
Vielen Dank für diese wichtigen Informationen
AntwortenLöschenVielen Dank für diese wichtigen Informationen, bei uns werden Minusstunden angeordnet und es ist nur von Kurzarbeit mit 60/67 Prozent die Rede
AntwortenLöschenIch danke auch. Bei uns in Horb wurden Minusstunden angeordnet aber keine Kurzarbeit in Aussicht/vereinbart. Wir haben normal offen.
AntwortenLöschenein Nachtrag von mir: Unser ML bezieht sich immer auf das Jahresarbeitszeitkonto. Aber wir haben doch einen Vertrag der sich auf eine Wöchentliche Arbeitszeit bezieht. Was sollten wir nun machen?
AntwortenLöschenIch fände es eine Frechheit von Dehner wenn sie unser Gehalt nicht auf 100% aufstocken würden. Denn im Endeffekt würden sie dann doch nur 40% des bisherigen Gehalts aus eigener Tasche bezahlen, die anderen 60% bekommen sie doch vom Staat wieder zurück - oder habe ich das falsch verstanden?
AntwortenLöschenSehen wir in der Sache auch so. Wie beschrieben kann man, wenn die Personalkosten und Fördermittel umverteilt eine sehr hohe Aufstockung erreichen. Man muss nur wollen.
AntwortenLöscheneine Bitte: Wir erreichen die Kolleginnen bundesweit noch nicht ausreichend. Informieren Sie ihre Kollegen bitte das es hier Infos und Antworte (soweit wie mmöglich) gibt.
Einfach Adresse oben Kopieren und über Whatts app etc. verschicken.
Lieben Dank!
Verzichten unsere Geschäftsführer auch auf einen Teil ihres Gehaltes?
AntwortenLöschenOder kassieren sie munter weiter, wärend wir nicht wissen wie wir unser laufeden Kosten bezahlen sollen.
Hallo Blogschreiber, Hallo Betriebsrat
AntwortenLöschenIst es denn sicher, dass die Kurzarbeit kommen wird?
Wenn ja, wann?
Und könnte es sein, dass Märkte ohne Betriebsrat, dann trotzdem weiter arbeiten müssen?
Würde mich über eine Antwort freuen, Danke.
Ja.
LöschenEs ist sicher das Kurzarbeit. Ab dem 1.4.20 (nein kein Aprilscherz) für das gesamte Unternehmen Dehner kommt.
Wie allerdings das für jeden im Einzelfall aussieht, muss anscheinend noch besprochen werden. Die Info, dass Kurzarbeit kommt, gabs in Rain gestern schon. Heute nochmal bestätigt.
Das gilt doch bestimmt nur für die schon jetzt geschlossenen Märkte... alle anderen Märkte die noch geöffnet sind werden doch sicherlich auch weiterhin noch arbeiten dürfen/müssen.
LöschenWelche Unternehmen im Handel zahlen ihren Mitarbeitern die 100% bei Kurzarbeit ?
AntwortenLöschenWelche Unternehmen im Handel zahlen ihren Mitarbeitern 100% Kurzarbeitergeld ?
AntwortenLöschenJa genau 90% Kurzarbeitergeld verlangen und dann morgen keinen Job mehr haben, sehr realistisch aber Hauptsache laut Trommeln und die Mitarbeiter aufhetzen. Ganz toll lieber Herr Pandabär
AntwortenLöschenEs gehört hier zwar nicht hin aber irgendwo muss ich meine Frage stellen . Was passiert denn im schlimmsten Fall wenn ich mich weigere eine Maske während der Arbeit zutragen ?
AntwortenLöschen